Viana do Castelo bis Pavoa de Varzim

Der Wetterbericht hatte zwar mit den gestrigen Windvorhersagen nicht ins Schwarze getroffen, aber die sonstigen Vorhersagen trafen immer zu.

Fußgängerbrücke mit Ankunftssteg

Fußgängerbrücke mit Ankunftssteg

So auch heute. Augen auf und keine Sicht. Nebel. Für die Region und Jahreszeit kommt dies häufig vor. Nach dem Frühstück konnte Fynn zunächst noch einmal den Kinderspielplatz besuchen. Eine weitere Stadtbesichtigung macht unter diesen Umständen keinen Spaß. So bereiteten wir alles gemütlich für die Weiterfahrt vor und hofften, dass die Sonne den Nebel im Laufe des Tages noch vertreiben wird. Unendlich lange Zeit hatten wir nicht. Um 1355 MESZ (1255 Ortszeit) ist Niedrigwasser. Wir wollen den Ebbstrom nutzen um den Rio Lima bis zum Atlantik zu fahren. Der Hafenmeister öffnete von 1200 – 1300 Ortszeit die Brücke. Also legten wir gleich um 1210 Ortszeit ab und fuhren hinaus.Nebel_auf_See1 Immer noch Nebel. Auf dem oberen Plotter stellten wir Radar ein. Unser Nebelhorn lag ebenfalls bereit. Die ganze Fahrt bis Povoa de Varzim war mehr oder weniger eine Instrumentenfahrt. Die Fischer benutzen hier kein AIS. Also mussten wir das Radarbild immer scharf beobachten. Kam uns ein Punkt zu nahe, gaben wir Schallzeichen.Nebel_auf_See2 Eine weitere Herausforderung sind die unendlich vielen Fischernetze, die im Nebel immer erst sehr spät erscheinen. Zum Beobachten des Radars kam so noch das anstrengende Ausschauhalten nach Fischerbojen. Und genau auf dieser Etappe mussten wir einen Wellengenerator, irgendwo zwischen 41° 27´,3 N und 41° 28´,3 N, sowie 008° 51´,1 W und 008° 50´,2 W. Wir fuhren sicherheitshalber hinaus auf 008° 52´ W. Gesehen haben wir nichts! Eine Meile vor Povoa de Varzim hörten wir das Heulen der Backbordbefeuerung der Hafeneinfahrt.Wellenbrecher_Varzim Die Sicht betrug nicht mehr als 20 m. Wir fuhren direkt zum Besuchersteg vor dem Hafenamt, machten kurz fest und ließen uns einen Liegeplatz geben.Marina_Varzim Nachdem wir uns um 1745 MESZ nach 25 Nm fest verzurrt hatten, meldeten wir uns im Hafenamt für die Formalitäten. Auch hier bekamen wir wieder einen Stadtplan und viele Infos. Überraschender Weise ist die Stadt an das Metronetz von Porto angeschlossen und die Altstadt so in 45 Minuten zu erreichen. MetroDer Flugplatz liegt genau zwischen Varzim und Porto. Der Liegeplatz ist sehr gut und der Preis überragend. Dazu kommt noch ein ARC-Rabatt von 50%. Unser Ziel ist die Marina Douro in Porto. Das musste nun überdacht werden. Also holte ich die nötigen Infos aus Porto ein. Eine sehr nette und positive Antwort. Aber der Preis für den Liegeplatz ist erheblich höher als hier. Wir beschlossen, den nächsten Tag erst einmal mit der Metro nach Porto zu fahren und bei der Gelegenheit auch die Lage der Marina zu erkunden.