Vorbereitung in Las Palmas

Am Samstag, den 15. November, flogen wir früh morgens von Düsseldorf nach Las Palmas. Durch die Zeitverschiebung von einer Stunde erreichten wir mit dem Mietwagen unser Schiff schon gegen 11 Uhr Ortszeit (12 Uhr deutscher Zeit). Gran Canaria empfing uns mit Regen. Wir machten uns gleich an die Arbeit denn es sollte noch einiges auf uns zukommen. Bevor der Segelmacher seinen Laden für das Wochenende schließt, holten wir dort unsere reparierte Genua ab.Genua_Rep Die Reparaturkosten lagen, und das war ja nicht anders zu erwarten, um fast 100% höher als veranschlagt. Aber es ging ja „nur“ um 100,- €!
Mehr oder weniger gleich nebenan ist das Büro der ARC. Also meldeten wir uns dort an und vereinbarten für Montag-Nachmittag den Termin für die Sicherheitsinspektion. Wir erhielten unseren ARC-Ausweis, der uns Zugang zu den Parties und Seminaren ermöglicht und die Nutzung des Schuttleservice erlaubt. Iris erhielt eine Gastkarte. Mit René, unserem „Agenten“ in Las Palmas, vereinbarten wir für Montagmorgen die Abholung unserer neuen Batterien. Im Anschluss daran durften Iris und Volker in ihrem Hotel einchecken. Udo und ich warteten bei einem kühlen Bierchen auf der überdachten Terrasse an der Playa de las Canteras von der aus wir ein Haus weiter in eine ausgezeichnete Tapasbar zogen. Den Abend ließen Udo und ich beim Sundowner ausklingen.

Der Sonntag stand im Zeichen der Eröffnungsparade. Der Regen war abgezogen und ein strahlend blauer Himmel empfing die Crews der 29 teilnehmenden Nationen.DinghyRace Die deutsche Fraktion ist die zweitgrößte nach der britischen. Nach den Reden am Ende der Parade startete das Dinghy-Fun-Race. Das Piratendinghy war einfach super gelungen.
Nach dem Essen ging es an Bord mit einigen Reparaturen weiter. Der Lüfter vom Kühlschrank, die Genua aufziehen und die Signalflaggen hissen. Pantry aus- und aufräumen.

Montagmorgen nach der Dusch konnten wir nicht wie bisher im der Sailors Bay frühstücken.Batterien_neu Die macht erst um 9 Uhr auf. Um 9 Uhr holte Udo und mich René ab um mit uns die neuen Batterien zu holen. 2 Batterien mit je 250 Ah und rund 45 kg Gewicht.Batterien_alt Die Dinger ins Schiff zu bringen und die alten heraus zu holen war eine Herkulesaufgabe. Aber es funktionierte alles reibungslos.

Am Nachmittag, gleich um 15 Uhr kam der gelbe WilhelmSicherheitscheck zur Sicherheitsinspektion. Vorbildliche Rettungsmittel und auch sonst fast alles perfekt. Trotzdem gab es ein paar Reklamationen. Das Lieblingsthema ist hier die Notrudersteuerung. Der Standard von Bavaria, aber nicht nur Bavaria, reicht nicht aus. Es fehlt eine zweite Fixierung und eine Möglichkeit die Notpinne festzustellen. Eine schöne neue Bastelaufgabe für Udo. Auch der Herd hat an der Aufhängung einen Schwachpunkt. Die Sicherungsfedern verbiegen sich im Laufe der Zeit und sichern den Herd nicht mehr richtig. Eine neue Aufhängung bekamen wir von Rüdiger, DHH-Skipper auf der Meltemi. Unsere Batterien waren gut gesichert, aber die Kabelenden waren an den Polschuhen blank.

Mit Schrumpfschläuchen konnte der Mangel einfach behoben werden. Ansonsten fehlte eine Pfeife an unserem alten Rettungsring, der zweite Eimer war nicht stabil genug, am zweiten Rettungsring musste ein Treibanker nachgekauft werden. Und im Cockpit fehlte ein griffbereites Messer. Alles soweit Kleinigkeiten. Unsere Kannad Epirb war dazu noch von einer Rückrufaktion betroffen. Der Händler vor Ort hatte die Sache nach 2 Tagen behoben. Alles bestens organisiert von der ARC.Seminar_DownWind

 

Die nächsten Tage waren gerettet. Nachrüsten, Ersatzteile kaufen, basteln und testen. Daneben Seminare besuchen, beim Sundowner andere Segler treffen, Crewdinner und die groß angekündigte Kostümparty.

Wir waren gut vorbereitet. Zu der geforderten Nachrüstung gemäß Sicherheitscheck kamen noch die guten Tipps von den Seminaren und den anderen Skippern. Schäkelbolzen sichern, Salinge abkleben, Leinen und Fallen prüfen und ausbessern.

GetränkeUnd selbstverständlich mussten wir für drei Wochen bunkern. Der Metzger liefert auf minus 25 Grad gefrorenes Fleisch, ca. 10 kg. Das wird den Energiebedarf unseres Kühlschranks zu Beginn drastisch reduzieren. Die Lieferung der Getränke war aber auch schon überwältigend. Das Verstauen hat überraschender Weise sehr gut funktioniert. Wie viel doch in so ein Boot passt. Die Menge der nicht verderblichen Lebensmittel, Nudeln, Reis, Aufbackbrot, Kekse, etc.. war recht überschaubar.Lebensmittel Gemüse und Obst wird noch geliefert und muss von uns gewaschen und getrocknet werden. Bei der Wetterlage kein leichtes Unterfangen. Nach der Kaltfront und dem großen Regen ziehen immer wieder heftige Schauer und Gewitter durch. Die Zeit rennt. Und die vermeintlichen Kleinigkeiten dürfen nicht vergessen werden: E-Mail per Satellit testen, Akkus aufladen, Telefonnummern einprogrammieren, Wasserflaschen beschriften, Wachplan besprechen etc..

 

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