18. Hochseetag

Was habe ich nur gestern geschrieben? Das war wohl mehr Wunschdenken als Realität. Obwohl der Wetterbericht diese Einschätzung zuließ. Gestern Abend erwischte uns, wieder einmal im Dunkeln, gegen 2100 Uhr Bordzeit, ein Squall. Der Steuerbordspibaum brach in der Mitte auseinander wie ein Zahnstocher. Gebrochener_SpibaumWir hatten einiges damit zu tun, die Segel zu bergen. Der Wind erreichte zeitweise Stärke 8 und unser notdürftig geflicktes Rudergetriebe gab immer mehr nach. Die Kette sprang mehrfach über und wir steuerten die Bahati wie ein rohes Ei. Für die Nacht setzten wir lediglich die Rollgenua und refften diese auch noch. Der Wind blies die ganze Nacht mit 5-6 Windstärken. Eine entsprechende See baute sich auf. Die Notpinne hatten wir für den Ernstfall bereits eingesetzt. Aber bis zum Morgen hielt die Anlage. Geschlafen hat keiner. Heute früh im Hellen haben wir dann die Ruderanlage noch einmal auseinander genommen und wieder provisorisch neu befestigt. Soweit ist erst einmal alles wieder etwas stabiler. Auch heute haben wir noch eine hohe Welle und Windstärke 5. Wir haben entschieden, bei diesem Wind nur mit einer Genua weiterzufahren. Beim Check der zweiten Genua haben wir gesehen, dass das Kutterfall, welches die zweite Genua hält, völlig durchgescheuert ist. Wenn wir es weiter benutzen wollen, müssen wir es kürzen. Uns ist aber nicht ganz klar, woran sich das Fall so aufgescheuert hat. Jetzt sind es nur noch etwa12.12. 1200 280 Nm. Das schaffen wir zur Not auch mit dem Motor.

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