Zurück in den Grenadinen

Carriacou_Regen

Wir mussten noch Meilen vom Vortag gut machen. Um 6 Uhr holten wir an diesem Dienstag, den 13. Januar 2015, bereits den Anker auf und fuhren unter Motor westlich von Carriacou weiter nach Norden, vorbei an Sandy Island, wieder bei bedecktem Himmel und Regenschauern. An der Nordspitze änderten wir den Kurs auf Ost und peilten Petit St. Vincent an, nur um den einsamen Sandhügel mit Strohsonnenschirm (siehe Palm Island und PSV vom 9.1.15) im Atlantik zu sehen.


Ab dort ging es wieder nach Norden bis in die Hafenbucht von Union Island zum Einklarieren (siehe auch Zwischenhalt zum Ausklarieren vom 8.1.15). Um 9:20 Uhr ließen wir dort den Anker fallen. Weil wir den Aufwand scheuten, unser Beiboot und den Außenborder für die 20m zum Ufer ins Wasser zu lassen, winkten wir ein vorbeifahrendes Dinghi heran. Wir hatten Glück. Der Skipper nahm mich gerne mit. Auf dem Weg zum Flughafen, dort befindet sich „Customs + Immigration“, ging ein Schauer mit starken Windböen nieder. Ich kam nass

Union_Island_Ankeram Büro an und Thomas und Andreas hatten im Hafen Ankeralarm. Die Kette konnte von der (verschlissenen) Ankerwinsch nicht gehalten werden und so rauschte sie in den Windböen lustig aus. Nur ist es in diesem Hafen etwas enger und die Nachbarschiffe kamen bedrohlich nahe. Aber die beiden Vollprofis haben das auch schnell wieder in den Griff bekommen. Die „Zähne“ der Ankerwisch sind wohl im Laufe der Zeit etwas „rund“ gelaufen und packen jetzt die Kettenglieder nicht mehr richtig. Zurück vom Flughafen, musste ich noch ein paar Minuten auf meine Rückfahrgelegenheit warten. Wieder an Bord holten wir den Anker auf und fuhren hinüber zu Palm Island. Vor dieser wirklich tollen Palmeninsel ankerten wir um 11:45 Uhr auf 17m Wassertiefe. Für einen Badestopp war das soweit in Ordnung. Es blieb immer eine Person an Bord. Bei wieder besserem Wetter blieben wir bis 15 Uhr um dann die restlichen 3 Meilen in die Saline Bay auf Mayreau für die Nacht zu verholen.


Die Strecke konnten wir wunderbar mit der Genua segeln. Nur einige Meter vom Strand entfernt bekamen wir eine Festmacherboje. Mal wieder eine Nacht ohne Ankerstress. Zum Abendessen gingen wir in die empfohlene J&C Bar auf dem Hügel. Wir waren die einzigen Gäste. Das Essen war ok. Allerdings wäre es am Stand wohl besser gewesen. Dort tranken wir noch einen Absacker und trafen ein paar Deutsche Weltumsegler mit einem Chartergast.