Anreise 2016

Sonntag, 17.1.2016. Was kann man spannendes von einer fast 20 stündigen Anreise berichten? Sehen wir es positiv: Es sind nur 20 Stunden. Mit dem Schiff haben wir länger Enteisengebraucht. Um 4 Uhr am frühen Morgen wurde ich zu Volker gebracht. Von dort fuhren wir gemeinsam mit Thomas zum Düsseldorfer Flughafen. Um kurz vor 7 hob dann die Air France Maschine, nachdem sie enteist wurde, Richtung Paris ab. Gegen 11 Uhr startete der 8 stündige Flug nach St. Maarten. Um 14 Uhr Ortszeit setzten wir auf der berüchtigten Landebahn des Princess Juliana International Airports auf. Die Zeit bis zum Weiterflug um 18 Uhr nach Beef Island auf den BVI´s verbrachten wir am Maho Beach, dem Strand am Anfang der Landebahn. Hier gibt es auf beiden Seiten der Einflugschneise eine Bar.Princess_Juliana Die Landungen und Starts der großen Maschinen sind spektakulär. Unsere Koffer waren diesmal durchgecheckt und wir gingen gemütlich um 17 Uhr zurück zum Flughafen. Nach der Passkontrolle wurden wir bereits ausgerufen. Unser Flug sollte wohl etwas früher starten. Die kleinen Fluggesellschaften nehmen das wohl nicht so genau. Den kurzen Flug zu den BVI´s könnte man als familiär bezeichnen. Wir saßen direkt hinter den Piloten und Cockpithatten eine gute Sicht auf alle Geschehnisse im Cockpit. Für uns sehr interessant, für die Jungs hinterm Steuer eher eine gefühlte Bussfahrt. Überpünktlich landeten wir auf den BVI´s. Bei der Einreisekontrolle mussten wir zunächst einmal Formulare ausfüllen. Das Thema wird mich die nächsten 6 Wochen begleiten.Flug1 Ich ging als Erster durch, schnappte mir meine Tasche, die schon neben dem Gepäckband stand, und ging hinaus. Volker kam als Zweiter, ohne Tasche. Diese hatte er übersehen, bzw. er hatte das Gepäckband überhaupt nicht realisiert. Er musste auf jeden Fall durch den Zoll zurück zum Gepäck. Thomas wäre es fast ähnlich ergangen, wenn Volker ihm nicht entgegen gekommen wäre. Das Missgeschick verursachte zumindest kein Problem. Wir nahmen ein Taxi und fuhren etwa eine Stunde bis zur Manuel Reef Marina. Bei unserer Ankunft kurz vor 20 Uhr war es bereits dunkel. Auch unsere Bahati lag im Dunkeln und von außen war nicht viel zu sehen. Wir holten unsere Taschen ins Boot und brachten sie jeweils in unsere Kabine. Die hintere Toilette war dreckig, die vordere auch. In der hinteren Toilette blieb es bei einem Versuch das schmutzige Flug2Wasser abzupumpen. Der Hebel ließ sich nicht bewegen. In der vorderen funktionierte zumindest das Abpumpen, wenn auch mit lautem quietschendem Geräusch. Dann fiel mein Blick auf die Ladeanzeige der Batterie. Die Restladung betrug 50 Ah von möglichen 500 Ah. Wenn das keine Tiefentladung ist! Was ist hier los? Volker hat tierische Kopfschmerzen und liegt in der Koje. Ihn interessiert das nicht. Der Kühlschrank läuft noch. Respekt. Die Anzeige für Landstrom ist aus. Während unserer Abwesenheit war das Boot für die Unterwasserreinigung in der Werft in Sopers Hole. Nelson hatte es hingebracht und wieder zurück gefahren. Draußen war der Landstrom angeschlossen. Trotzdem kam nichts an. Das Problem musste jetzt sofort gelöst werden. Gottseidank erkannte ich schnell, dass die Sicherung am Steg für unseren Landstrom ausgeschaltet war. Ich schaltete sie ein und die Batterien wurden wieder geladen. Hoffentlich haben sie das auch schadlos überstanden. Thomas und ich räumten unsere Taschen aus und machten unsere Kojen. Wir tranken noch ein Bier und legten uns anschließend auch hin. Das war jetzt für den Anfang genug Aufregung.