Outlook für Sat

Hier möchte ich exemplarisch die Einrichtung von Outlook 2010 für die Nutzung des Satellitentelefons Iridium 9555 beschreiben. Der Teufel liegt bekanntlich im Detail. Ich hatte meiner Meinung nach alles vorschriftsgemäß eingerichtet. Der Microsoft-Selbsttest nach der Outlook-Einrichtung funktionierte fehlerfrei. Das Empfangen von e-Mails über Satellit klappte auch. Nur die versendeten E-Mail kamen nicht an. Vermutlich lag der Fehler in der maximalen Modemgeschwindigkeit. Diese wird wohl standardmäßig auf 19.800 baud gesetzt. Das Satellitentelefon schafft nur 2.400. Beschrieben ist dieser Einrichtungsschritt nirgendwo.
Aber nun die einzelnen Schritte in Outlook 2010:
Unter Kontoeinstellungen kann ein neues Konto eingerichtet oder ein bestehendes geändert werden.
KontoeinstellungVon dort gelangt man zum nächsten Fenster. Hier müssen alle relevanten E-Mail-Kontodaten eingegeben werden. Diese Daten erhält man von seinem Provider auf dessen Server dieses Konto eingerichtet ist. In diesem Beispiel ist es ein Konto bei 1&1. „Ihr Name“ ist frei wählbar. Die „E-Mail-Adresse“ muss genau so angegeben werden, wie sie beim Provider eingerichtet ist, in diesem Fall „test@sy-bahati.de“. Die nächsten Serverinformationen gibt ihnen auch der Provider. Sie können in der Regel zwischen POP3 oder IMAP Kontotyp wählen. Die Unterschiede liegen im wesentlichen beim Abrufen der Mails. POP3 lädt immer sofort die komplette E-Mail auf ihren Rechner. Das soll Outlook in unserem Fall auch so machen. Also haben wir POP3 gewählt. Hierzu muss in den folgenden zwei Zeilen der Name des Eingangs- und Ausgangsservers angegeben werden (pop.1und1.de und smtp.1und1.de). Die Anmeldeinformationen müssen der Anmeldung am Postfach entsprechen. In unserem Fall ist der Anmeldename identisch mit der E-Mail-Bezeichnung: test@sy-bahati.de und dem zugehörigen Passwort. Für die Sat-Verbindung erfolgt die Anmeldung ohne SPA. Das Kästchen bleibt ohne Haken. Die Konfiguration geht weiter mit der Schaltfläche „Weitere Einstellungen“.

Kontoeinstellung1

Im folgenden Fenster müssen weitere Internet E-Mail-Einstellungen vorgenommen werden. Für den Postausgangsserver werden die gleichen Einstellungen wie für den Posteingangsserver verwendet:

SMTP

Im Reiter „Erweiterungen“ müssen die verwendeten Ports eingetragen werden. Die Ports werden auch vom Internetprovider, hier 1&1, bekannt gegeben. Unser Postausgangsserver verwendet den Port 110 unverschlüsselt und der Postausgangsserver den Port 25 oder 587 unverschlüsselt. 1&1 bietet auch verschlüsselte Ports an. Über diese Ports hatte ich aber Probleme.

Erweitert

Nochmals ein wichtiger Punkt ist der Reiter „Verbindung“. In unserem Fall heißt das Modem „Direct Internet 3.2“, weil wir auch die von Iridium mitgelieferte Internet-Zugangssoftware installiert haben.

Verbindung

Über „Eigenschaften“ gelangt man zu den Verbindungseinstellungen. Hier wird für den Verbindungsaufbau das konfigurierte Iridium PPP Modem gewählt und die Einwahlnummer wird angezeigt und kann im Bedarfsfall auch noch geändert werden.. Über die Schaltfläche „Konfigurieren“ können nochmals die Eigenschaften des Modems überprüft werden. Es sollte auf die korrekte max. Übertragungsgeschwindigkeit von max. 2400 Baud geachtet werden.

Verbindungseigenschaften

Im Reiter „Optionen“ sind die Einstellungen wie abgebildet vorzunehmen. Die „PPP-Einstellungen“ müssen nicht geändert werden.

Verbindungsoptionen

Auch die Sicherheitseinstellungen können so -wie abgebildet- übernommen werden.

Verbindungssicherheit

Bei den Netzwerkoptionen reicht es völlig aus, wenn TCP/IP Version 4 verwendet wird. Eine Freigabe erfolgt nicht. Daher wird dieser Reiter nicht weiter erläutert.

Verbindungsnetzwerk

Damit ist die Einrichtung abgeschlossen. Wenn das Häkchen „Kontoeinstellungen bei Klicken auf die Schaltfläche „Weiter“ testen“ (siehe 2. Bild von oben) gesetzt ist, dann führt Outlook einen Selbsttest durch. Das funktioniert natürlich nur, wenn das Satellitentelefon angeschlossen und sendebereit ist, also im Satellitennetz registriert ist.
Viel Erfolg.

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07.08.2014