Generell geht es um die Erzeugung von Strom auf Hoher See. Die Bahati ist bereits mit einem Windgenerator „Superwind 350“ ausgestattet. Der Windgenerator erzeugt bei einem guten Wind auch einiges an Strom. Nur bläst nicht immer der Wind und gerade bei achterlichem Wind subtrahiert sich der Wind mit der Fahrt zu einem lauen Lüftchen am Generator.
Welche Möglichkeiten der Stromerzeugung stehen noch zur Verfügung? Ein Diesel- oder Benzin-Generator, ein Schleppgenerator oder Solarzellen.
Der Schleppgenerator erzielt bei 5 kn Fahrt ausgezeichnete Ergebnisse. Allerdings nur bei Fahrt. Wir wollen in der Karibik auch in den Buchten beim Ankern unabhängig sein. Außerdem ist ein solcher Generator noch relativ teuer.
Der Diesel- bzw. Benzingenerator ist wirklich nur abhängig vom Kraftstoff und überall einsetzbar. Allerdings wollen wir nicht noch zusätzlichen Kraftstoff mitführen. Zur Not können wir auch unsere Maschine einsetzen. Also haben wir uns für Solarzellen entschieden.
Natürlich sind uns auch die Nachteile von Solarzellen bekannt. Wo können sie installiert werden? Wie sieht es mit der Abschattung aus? Wie häufig scheint die Sonne? Aber sie sind eine einmalige Anschaffung (hoffentlich) ohne Folgekosten. Zum Einsatz kommen jetzt Solarpanels von Sunware. Ein Textilpanel mit 200 Wp und zwei festen Panels je 70 Wp. Zur Montage der Panels gab es einige Alternativen. Das Textilpanel ist jetzt abnehmbar auf der Sprayhood installiert und die beiden weiteren Module fest vor der Sprayhood auf dem Deck. Wir hoffen, dass die Abschattung durch den Baum nicht (erheblich) ins Gewicht fällt. Für die Dimensionierung haben wir einen durchschnittlichen Stromverbrauch während der Atlantiküberquerung von ca. 140 Ah pro Tag ermittelt. Dem gegenüber steht eine durchschnittliche Stromerzeugung von 100 Ah über den Windgenerator und ca. 100 Ah über die Solarpanels. Wenn dies annähernd so erreicht werden kann, was wir nicht glauben, dann sollten wir genügend Energie für eine entspannte und sichere Überfahrt zur Verfügung haben.
21.4.2014