Vom West End zum Ost End

Mittwoch, 3.2.2016. Es kommt doch noch tatsächlich jemand zum Abkassieren. Die Stad_Amsterdamüblichen 30 US$ Bojen-Fee werden fällig. Und das, obwohl wir schon um 0930 Uhr fertig zum Ablegen sind. Der Windmesser zeigt 7 kn aus E an. Wir ziehen unser Dinghy hinter uns her und verlassen die Bucht. Machen dabei aber zunächst eine kleine Runde um den Rahsegler „Stad Amsterdam“. Schon im letzten Jahr hatte dieses imposante Segelschiff auf Domenica direkt hinter uns geankert. Es handelt sich dabei um einen Dreimast-Klipper mit Stahlrumpf und Vollschiff-Takelung. Das Schiff wurde im Jahre 2000 vor dem Schifffahrtsmuseum in Amsterdam in einer Beschäftigungsmaßnahme ausgebaut und fertiggestellt und fährt nun unterSandy_Cay niederländischer Flagge. Die Stadt Amsterdam und der Personaldienstleister Randstad engagierten sich 1997 für den Bau des Schiffes. Um 1015 Uhr haben wir bereits Sandy Cay erreicht und machen, nachdem wir über einige Taucher hinweggefahren sind, an einer Boje fest. Wolfgang schnappt sich alle Wertgegenstände, hauptsächlich iPhone und Kameras, packt sie in den wasserdichten Behälter und fährt mit dem Dinghy auf die Insel. Der Rest der Crew schwimmt und schnorchelt. Ich nehme den Umweg über das nördlich liegende

Riff. Da der Wind auf Nord gedreht hatte, kommen gute Wellen über das Riff. Auch unter Wasser herrscht rege Bewegung. Selbst die Fische werden von der Strömung  stark versetzt. Am Strand wandern wir den Standstrand ab und liegen einem Moment im Schatten der Palmen. Immer darauf bedacht, dass wir nicht von einer Kokosnuss erschlagen werden. Mit Christoph schnorchle ich entlang des Riffs wieder zurück zum Boot. Ulli nimmt schwimmend den direkten Weg und Peter und Wolfgang fahren mit dem

Dinghy. Um 1155 Uhr legt Peter an der Boje ab. Wir fahren nördlich um Sandy Cay und setzen danach die Segel. Ein wunderbarer Wind, fast Halbwind, bläst uns mit 10-12 kn Richtung Ost-End. Mit zeitweise 8 kn Fahrt erreichen wir Marina Cay schon um 1425 Uhr Marina_Cay_Luftund ergattern dort auch noch eine frei Boje in der Nähe der Tankstelle. Nach dem Anlegerbier geht es mit dem Dinghy in zwei Fahrten zum Anlegesteg der Insel. Im Marina_Cay_CrewRestaurant gab es mal wieder ein offenes WLAN. Wir bestellten einen Rum-Cocktail und genossen dazu die untergehende Sonne. Mit so einfachen Dingen kann man fünf Mann glücklich machen. Leider verdeckte eine einzige Wolke die untergehende Sonne. Aber auch so bot sich uns ein tolles Naturschauspiel. So langsam knurrten dann auch unsere Mägen. Nach einem spartanischen Frühstück hatten diese heute auch noch keine feste Nahrung gesehen. Wir aßen im Pusser´s Restaurant auf Marina Cay und fuhren danach wieder in zwei Fahrten zurück zur Bahati. Dort gab es noch einmal das Lieblingsgetränk von Christoph und Ulli: Ti-Punsh. DerMarina_Cay_Sonnenuntergang Abend und die Nacht brachten Nordwind der Stärke 7 Bft. (ca. 27 kn). Es rappelte und schepperte. Die Anker-App schlug mehrfach Alarm bis ich den Radius etwas vergrößert hatte. Später ging mir durch den Kopf, dass das Dinghi mit Außenbordmotor nur mit einer relativ dünnen Leine festgemacht ist. Und auch der Öse am Dinghi traue ich nicht zu hundert Prozent. Also bin ich noch mal raus und habe das Dinghi mit einer dickeren Leine zusätzlich befestigt. Gegen 3 oder 4 Uhr bin ich dann wohl auch endlich eingeschlafen um gegen 0730 von herumlaufenden „Elefanten“, so klingt es, wenn an Deck jemand über dir her läuft, geweckt zu werden.

Marina_Cay_Nacht

Pelikane im Great Harbour

Nanny_CayDienstag, 2.2.2016. Der Jetlag treibt alle noch früh aus dem Bett. Das Frühstück muss ich diesmal zubereiten. Volker ist leider nicht mehr da und die anderen kennen sich noch nicht aus. Das geschlagene Rührei  blubbert in der Pfanne, da fragt der Bauer: “Gibt es Rührei?“ Ich antworte: “Nein, die Spiegeleier sind mir nur verunglückt.“ Das war schon einmal ein guter Einstieg in den Tag. Nach dem Frühstück machten wir das Schiff klar und

ich startete mit der Sicherheitseinweisung. Die Schwimmwesten waren bereits verteilt und jeder hatte seine Weste anprobiert und individuell eingestellt. Jetzt ging es um die Einrichtungen im Boot: Feuerlöschdecke, Feuerlöscher, Erste Hilfe, Medizin, Funk und JostvanDyke_Segel_einBedienung, Rettungsringe, Wurfleine, Sicherheitsleine, Einpickgurte, Motorbedienung, Ölkontrollen, Ventile, Luken, Toilettenbenutzung, Schuhe an Bord, Rettungsinsel, Notsignale. Weitere Punkte wie Knoten, Klampenbelegung, Bootshaken und Segelbedienung, lernen alle im Laufe der zwei Wochen kennen. Wir füllen den Wassertank auf, nehmen den Wasserschlauch wieder an Bord und lösen unseren Stromanschluss. Ich gehe ins Marinabüro um zu bezahlen. Um 1100 Uhr legen wir ab und setzen draußen im Sir Francis Drake Channel zunächst einmal nur die Genua. Sehr langsam geht es mit 2,8 kn Richtung West End. Der Wind kommt aus E bis SE mit gerade einmal 7 kn. Nach einer Stunde verlieren wir die Geduld und holen die Great_HarbourGenua wieder ein. Vorbei an Sopers Hole fahren wir mit dem Motor in Richtung Jost van Dyke, dem Great Harbour. Zwischendurch setzen wir noch einmal die Segel um sie nach Schwimmfluegel10 Minuten wieder einzuholen. Gegen 1330 Uhr machen wir an einer Boje, nahe dem Dinghy Dock bei Foxy´s, fest. Nach einem kleinen Badeausflug, der Bauer mit Schwimmflügel, packen wir unsere Sachen und fahren mit dem Dinghy an Land. Christoph schwimmt, so dass wir nur einmal fahren müssen. Von der Kulisse sind alle begeistert. Wir gehen den Strand hinunter, bis uns quälender Durst in eine der Strandbars treibt. Anschließend beobachten wir die Great_Harbour_StrandPelikane bei ihrem Fischfang. Als wenn sie es ganz speziell nur uns zeigen wollen, Foxysstürzen sie sich fast immer in unserer Nähe aus dem Himmel ins Wasser. Ein tolles Schauspiel. Um den Sandflöhen aus dem Weg zu gehen, stehen wir dazu knietief im Wasser. Als es dunkel wird, gehen wir zu Foxy´s. Es ist lange nicht so voll wie am letzten Donnerstag. Wir essen und fahren danach in zwei Etappen zurück zum Boot. Mit einem schönen Gin-Tonic setzen wir uns auf das Vorschiff und genießen den Blick in die Sterne. Jetzt wabert auch wieder die Musik aus Foxy´s Bar zu uns rüber. Die gleiche Musik und die gleiche Abfolge wie letzten Donnerstag. Früh sind wir müde und gehen in unsere Kojen.

Foxy´s Partybude

Chandlery, Yachtausrüster

Chandlery, Yachtausrüster

Donnerstag, 28.1.2016. Nach dem Frühstück ging es noch einmal mit dem Dinghy an Land. Wir mussten erneut einige wenige Vorräte nachkaufen und den 3M-Kleber besorgen.  Um 1115 Uhr machten wir an der Boje los. Bei 12-15 kn Wind aus E-SE setzten wir die Segel. Das Groß bargen wir nach wenigen Minuten wieder. Es nahm der Genua bei diesem Raumwindkurs den Wind, so dass die Genua immer hin und her schlabberte. Alleine mit der Genua ist dies ein angenehmeres Segeln. Um 1210 Uhr, nach nur 4 Nm, machten wir an einer der wenigen freien Bojen im Great Harbour auf Jost van Dyke fest. Bei unserer Ankunft tauchte schon wieder eine Schildkröte neben uns aus. Schildkröten haben wir auf dieser Reise wirklich viele gesehen. Nun war der Zeitpunkt gekommen, das Gummi am Sail Drive zu kleben. Meine Lust dazu hielt sich in Grenzen. Wenn wir aber 24 Stunden warten müssen, dann muss jetzt sofort gehandelt werden. Genau für diese Zwecke hatte ich auf Gran Canaria eine Taucherausrüstung gekauft. Mit Taucherausrüstung undGeat_Harbour_Tauchen Gummihandschuhen tauchte ich zum Sail Drive und begutachtete es diesmal etwas genauer. Wir spannten zunächst zwei Leinen von backbord nach steuerbord, eine vor und eine hinter dem Sail Drive. Damit konnten die Gummimanschette fest angezogen werden, dachten wir. Zuerst versuchte ich die Klebestellen mit einem Spachtel zu reinigen. Das funktionierte überhaupt nicht. Es war auch nicht zu erkennen, ob es überhaupt etwas zu reinigen gab. Die Vorderkante des Gummis war noch vollständig fest. Das ließ ich auch so. Ich holte mir den Kleber und tauchte erneut. Den Kleber drückte ich nun, und das war nicht leicht, aus der Tube auf die beiden Längsseiten und die Hinterseite. Das Gummi presste ich an und Geat_Harbour_Tauchen2es passierte nicht viel. Alles löste sich, so als wenn kein Kleber im Spiel wäre. Die Jungs mussten die Leinen fester ziehen. Nun lag wenigstens die Hinterkante an. Ich schmierte noch mehr Kleber in die Seiten und drücke das Gummi wieder fest an. Es wurde nicht besser. Der Kleber quoll an den Seiten heraus. Wir mussten auch die Seiten irgendwie anpressen. Ich tauchte auf und fragte nach einer Idee dazu. Thomas meinte, dass wir zwei Bretter unter die Leinen spannen könnten. Gute Idee, nur Bretter haben wir nicht. Volker hatte die Idee, den alten Besenstiel zu benutzen. Sie brachen ihn in der Mitte durch und ich tauchte mit den beiden Teilen erneut ab. Es funktionierte. Die Besenstiele zwischen vorderer und hinterer Leine eingespannt gaben den nötigen Druck auf die Kante. Dafür war jetzt die Hinterkante nicht mehr vollständig angepresst. Das sah aber nicht schlecht aus. In diesem Zustand schmierte ich noch Kleber über die Kante und warGeat_Harbour_Volker danach einigermaßen zufrieden. Mit den Gummihandschuhen hatte ich bei dem Auf und Ab immer mal wieder an die Tauchausrüstung gefasst. Entsprechend sahen jetzt die Automaten und Teile der Weste aus. Auch die Badeleiter hatte einiges abbekommen. Erst mal raus aus dem Wasser und alles trocknen lassen. Die Klebeaktion hat knapp eine Stunde gedauert.  Den Rest des Tages schauten wir den vielen ankommenden Booten beim Ankern zu. Bojen waren längst nicht mehr verfügbar. Als mir das zu langweilig wurde, wollte ich mein Ankerlichtproblem noch einmal angehen. Den Zugdraht konnte ich auf der Steuerbordseite Geat_Harbour_Im_Mastvollständig in den Mast schieben. Eigentlich hätte er oben irgendwo rauskommen müssen. Von unten war aber nichts zu sehen. Blieb nur die Möglichkeit wieder auf den Mast hinauf zu steigen. Im Bootsmannstuhl, mit einem langen Seil  und einem kurzen Steil mit zwei Schlaufen, hat Thomas mich hinaufgekurbelt. Dazu nehmen wir das Großfall und als Sicherungsseil wird die Dirk mitgeführt. Das kurze Seil mit den zwei Schlaufen lege ich über den Masttop, so dass ich auf jeder Seite des Masts eine Schlaufe habe, in der ich hineintreten kann. So kann ich mich oben am Mast weiter aufrichten und quasi hinstellen. Hier oben ist kein Zugseil. Aber unten im Wasser eine nach Luft schnappende Schildkröte. Und auf der anderen Seite trieb mein Tauchshorty im Wasser. Was machen die beiden da unten?  Mein langes Seil lasse ich runter und bitte Volker mir daran das Zugseil zu befestigen. Ich will es noch einmal von hier oben probieren. Thomas holt meinen Shorty zurück. Nach einigen erfolglosen Versuchen wurde der Wind etwas stärker und die Wellen, speziell hier oben, unangenehm. Über Tortola zog ein Regengebiet in unsere Richtung. Ich gab jetzt auf und bat Thomas mich wieder  runter zu lassen. Aufgeben gibt es nicht. Jetzt machen wir uns aber langsam für den Landgang fertig. Bei Foxy´s gibt es heute Buffet. Die Bucht ist voller Boote und FoxyFoxys_Buffet dementsprechend gut besucht. Das Buffet kostet 30 US$, wir bekommen einen Tisch und jeder sein Carib und eine Wertmarke. Eine Wertmarke? Die Nachfrage ergibt, dass wir wirklich nur einmal zum Buffet gehen dürfen. Dafür sind die Teller am Buffet riesig groß. Für 30 US$ machen wir den Teller aber auch randvoll, was im Endeffekt einfach zu viel ist. Nach dem Essen geht hier diesmal, und dies ist jetzt bereits mein dritter Besuch, die Party ab. Der DJ legt prima Musik auf und die Amerikaner legen gleich richtig los. Wir rätseln, ob sie nicht viel Alkohol vertragen oder noch andere Dinge genommen haben. Auf jeden Fall ist die Stimmung super und wir torkeln gegen Mitternacht zurück zum Dinghy. Thomas bringt es auf den Punkt: „Ein schöner Abend“.

Jost van Dyke

Donnerstag, der 3.12.2015. Nach dem Frühstück und einem letzten Einkauf von T-Shirts im Pusser´s Gift Shop schmeißen wir um 1020 Uhr die Leine an der Boje los und fahren marina_Cay_Tankstellezur Tankstelle neben der „Telefonzelle“. Unser Wassertank muss ebenfalls gefüllt werden. Bei 33,3 Gallonen Diesel bleibt die Anzeige stehen. Der Tank fasst 210 Liter. Für eine Motorstunde rechnen wir mit ca. 3 l. Nach dieser Rechnung sind noch 64 l im Tank. Per Internet ermitteln wir die Umrechnung Gallone zu Liter. Eine Gallone sind 3,78541 Liter. Also sind 33,3 Gallonen 126 Liter. 64+126=190. Passt so ungefähr. Der Verbrauch liegt damit etwas unter 3 Liter je Stunde und wir sind auf jeden Fall auf der sicheren Seite und werden so den Tank nie vollständig leer fahren. Nach 20 Minuten können wir ablegen. Volker übernimmt das Steuer und lässt nur die Genua setzen. Mit einem Vorwindkurs geht es durch die Passage zwischen Beef Island und Scrub Island und weiter durch die Passage zwischen Tortola und Guana Island. Der Wind weht mit 3-4 Bft. aus Ost und ist damit für diesen Vorwindkurs relativ schwach. Das Boot macht gerade 4 Knoten.

Sandy_Cay_BVI

Aber wir haben Zeit. Um 1310 haben wir nach 11 Nm  unser Zwischenziel Sandy Cay erreicht und machen dort als erstes Boot an einer Boje fest. Und es kommt keiner zum Kassieren. Freies Parken vor dieser wunderschönen, fast kitschigen, kleinen Sandy_Cay_Bojeunbewohnten Insel mit großem Sandstrand und Palmen. Im Inneren der Insel gibt es einen Naturlehrpfad der von Rockefeller initiiert und finanziert wurde. Laurence Rockefeller (3. Generation der Rockefellernachfolge) war der Vorbesitzer dieser Insel die jetzt zu den Nationalparks der Virgin Islands gehört. Obwohl das kleine Bojenfeld westlich der Insel liegt, also meistens im Windschatten, ist hier immer ein unangenehmer Schwell. Unsere Zeit nutzen wir zum Schwimmen und Schnorcheln am Riff. Mir begegnet dabei ein kleiner Rochen. Ansonsten ist wenig zu sehen. Wir gehen an den Strand und liegen im Muschelsand. Der Lehrpfad interessiert uns nicht. Nur Volker macht einen kleinen Abstecher und berichtet, wie erwartet, von vielen Mücken. Nach zirka 2,5 Stunden, um 1550 Uhr fahren wir weiter.

JostvanDyke_GreatHarbour

Die Nacht wollen wir in der großen geschützten Bucht Great Harbour auf der Insel Jost van Dyke verbringen: Bis dorthin sind es gerade einmal 2 Nm. Das, was der Name verspricht findet man hier nicht vor. Es gibt zwar in der westlichen Bucht einen kleinen Hafen und sogar eine Tankstelle. Der Hafen ist aber nichts für Yachten. Die Yachten machen in der Bucht an einer Boje fest oder gehen vor Anker. Wir haben Glück und Foxys_Schildkönnen an einer gerade freiwerdenden Boje festmachen. Wir zahlen zwar wieder 30 US$ dafür, aber einen geeigneten Ankerplatz zwischen den doch recht eng liegenden Bojen zu finden ist nicht leicht. Mit dem Dinghi geht es noch im Hellen zum Dinghi-Anleger vor der berühmten Strandbar „Foxy´s“. In dieser Bar sollen schon einige Hollywood-Größen gesichtet worden sein. Sie gilt als einer der besten Party-Plätze der Welt. Außerdem soll der Wirt Foxy Callwood hier für Lifemusik sorgen. Dies ist bereits mein zweiter Besuch. Von all dem habe ich nichts mitbekommen. Der Wirt Foxy ist jetzt wohl schon in einem etwas gesetzten Alter. Auch ihn habe ich noch nicht gesehen. Vielleicht ist ja doch alles nur ein guter PR-Gag. Wir gehen zunächst einmal entlang der unbefestigten Straße die Bucht hinunter. Vorbei an verschiedenen Holzhäusern u.a. mit Shops, Tauchstation, Bars JostvanDyke_Bar_Corsairsund kleineren Essbuden. Auch eine Methodisten-Kirche gibt es hier. Der Name der Insel stammt von einem holländischen Piraten. Nach Tortola und Virgin Gorda ist dies zwar die drittgrößte Insel der BVI aber nur spärlich bewohnt. Wir bleiben an einer sehr abenteuerlich aussehenden Bar, dem Corsairs, hängen. Der ebenso abenteuerlich aussehende Barkeeper empfiehlt uns seinen selbstgemixten Rum. Aus seiner großen Plastikflasche schenkt er uns allen einen Plastikbecher voll einJostvanDyke_Bar. Schmeckt wirklich nicht schlecht. Trotzdem haben wir nach einem genug und ziehen wieder zurück zu Foxy´s. Und wen sehen wir dort wieder? Genau! Die muskulöse Tätowierte. Wir trinken zunächst noch ein, zwei Carib und rücken anschließend weiter ins Innere an einen Esstisch. Auch hier bietet die Karte wieder hauptsächlich amerikanisches Essen. Am Nachbartisch winkt uns Thomas zu, den wir, ebenso wie die Tätowierte, erstmals im Virgin Gorda Harbour getroffen haben. Nach dem Essen möchte Iris zurück an Bord. Volker fährt sie. Thomas kommt zu unserem Tisch und fragt Udo und mich, ob wir uns zu ihm und seinem Freund setzen wollen. Klar, wir kommen. Sein Kumpel Wayne begrüßt uns und wir stellen uns gegenseitig vor. Später kommt Volker wieder dazu. Der Abend wir sehr gesellig. Schon zu Beginn war es nicht leicht Thomas amerikanischen

Foxy´s

Foxy´s

Slang zu verstehen. Mit zunehmendem Bierkonsum wird das fast unmöglich. Wayne hat das besser im Griff. Thomas ist wohl Schiffsbroker aus San Francisco und hat Wayne aus Vancouver ein Schiff in Puerto Rico vermittelt. Sie sind gemeinsam dahin geflogen und jetzt mit diesem Schiff auf Rundreise. Für sie geht es morgen zurück nach Puerto Rico. Wayne hatte spezielle Anforderungen an sein neues Schiff und möchte zunächst zurück nach Vancouver segeln und später über den Pazifik nach Australien. Das Schiff ist sogar etwas kleiner aus unseres. Also „Hut ab“. Wir haben auf jeden Fall einen sehr unterhaltsamen und schönen Abend, auch wenn Foxy nicht spielt.