Anguilla Road Bay

Südwestspitze Anguilla

Südwestspitze Anguilla

Am heutigen Montag, den 16.3.2015, wollen wir nach Anguilla in die Road Bay. Die Road Bay als Einklarierungsort soll wesentlich besser anzusteuern sein als Blowing Point auf der Südseite, und wesentlich schöner. Aber zuvor müssen wir hier in St. Maarten Gastlandflagge_Anguillaausklarieren und die Öffnung der Brücke um 10:30 Uhr nicht verpassen. Also stehe ich gleich um 8:00 Uhr am Customs- und Immigration Office an der Brücke. Das Office öffnet um 8:00 Uhr, karibisch und tatsächlich um 8:20 Uhr. Wie gewohnt müssen wieder Formulare ausgefüllt werden. Reisepassnummern, Geburtsdaten, Schiffsdaten. Alles kein Problem mehr, aber einfach aufwendig. Die paar Meter von der Marina zur Brücke kann man gut laufen. Zurück an Bord bereiten wir alles für die Abfahrt vor und führen auch gleichzeitige eine Sicherheits-Einweisung durch. Um 10:10 Uhr legen wir ab und tuckern gemütlich Richtung Brücke. Langsam sammeln sich dort vor der Ausfahrt einige Yachten. Darunter auch etwas größere Megayachten. Für diese Dinger ist die Brücke wirklich nicht zu breit. Ein wenig Seitenwind und es wird schon recht knifflig. Für uns aber kein Problem. Wir fahren hinaus und setzen im freien Raum das Groß und die Genua. Mit zunächst etwas schlappen 10 kn Wind fahren wir Richtung Anguilla. Zwischen St. Maarten und

Sandy Island

Sandy Island

Anguilla frischt der Wind wie gewohnt auf und wir machen gute Fahrt bei kleiner Welle. Perfekt für den ersten Tag. Der Wind kommt aus ENE. Aus diesem Grund müssen wir nach dem Passieren der Südspitze Anguillas sehr hart an den Wind. Ohne Welle macht das richtig Spaß. Michael ist der Steuermann und hat das richtige Gefühl für Wind und

Custom und Immigration

Custom und Immigration

Schiff. Als dann Sandy Island voraus zu sehen ist, müssen wir doch den Motor anlassen und gegen den Wind in die Road Bay hinein fahren. Wie zu erwarten war, ankern hier bereits einige Schiffe. Wir fahren so weit wie möglich Richtung Dinghi-Steg und suchen uns dort einen möglichen Ankerplatz. Mit unserem, ich sage es jetzt mal etwas krass, Behelfsdinghi, macht es nicht sehr viel Vergnügen längere Strecken zu fahren. Um 14:20 Uhr und nach nur 13 Nm ankern wird mit 20 m Kette bei einer Wassertiefe von 3,5 m. Zusammen mit Michael mache ichDinghi_Dock_Road_Bay das Dinghi klar und fahre zum Dinghi-Steg. Direkt an diesem Steg befindet sich das Einklarierungsbüro. Noch rechtzeitig, nämlich eine halbe Stunde vor Büroschluss um 16 Uhr, sind wir dort. Auch wieder Formulare ausfüllen und noch ein paar Fragen bei der wirklich sehr freundlichen Beamtin beantworten. Um die umliegenden und wirklich sehenswerten Inseln und Buchten zu besuchen, benötigt man ein „Permit“, da fast alle zu Marine Parks erklärt wurden. An

Rum Punch im Elvis

Rum Punch im Elvis

diesem Tag konnten wir das Permit hier nicht bekommen. Wir wurden zum „Commercial-Dock“ am westlichen Ende des Strands geschickt. Wie eine Festung! Wofür? Nachdem ich erklärt hatte, was ich wollte, gab man nur mir mit einem Besucherausweis den Weg frei. Im Customs-Office wurde ich relativ unfreundlich behandelt. Mit etwas Murren stellte man mir dann ein solches Permit aus. 56 US$, nur in bar, für den 17.3. von 6 bis 18 Uhr gültig. Nun hatten wir alles beisammen und konnten den offiziellen Akt beenden. Gerade für Anguilla ist es sehr wichtig diese Formalitäten einzuhalten und rechtzeitig vor dem Landgang der Crew abgeschlossen zu haben. Wir

Schiffsrumpf als Bar

Schiffsrumpf als Bar

konnten jetzt zum gemütlichen Teil des Tages übergehen, holten Petra und Gisela am Schiff ab und suchten uns am Stand eine gemütliche Bar. Die fanden wir am östlichen Ende der Bucht. Das Elvis, die Bar in der Form eines Schiffes, macht richtig guten Rum Punch. Dabei kann man die Aussicht auf den gesamten Strand und die Bucht genießen. Zum

Dad´s

Dad´s

Dads_Lobster

Dad´s Lobster

Essen gingen wir nach Sonnenuntergang ins Dad´s. Die Wahl fiel auf das Dad´s, weil es nur ein paar Meter vom Dinghi-Steg entfernt ist. Der frisch gegrillte Lobster war herrlich.

Crewwechsel Sint Maarten

Flughafen Sint Maarten

Flughafen Sint Maarten

Am heutigen Sonntag, den 15.3.2015, erwarte ich meinen älteren Cousin Michael mit Frau Petra und Mutter Gisela. Das Flugzeug soll um 15:05 Uhr landen. Also noch genug Zeit, um einige Dinge vorab zu erledigen. Unser Unterwasserschiff sieht nicht mehr so perfekt aus. Mehr und mehr Algen und kleine Muscheln saugen sich dort fest. Hin und wieder habe ich beim Baden den Rumpf mit einem Spachtel vorsichtig gereinigt. Auf Dauer hilft das natürlich nicht. Ich sehe aber immer wieder, dass die meisten Eigner sich so behelfen und vielfach extra Taucher dafür engagieren. Wir sind es gewohnt, dass Schiff im Winter aus dem Wasser zu holen und an Land ordentlich zu reinigen. Im Frühjahr erhält es dann immer einen neuen Antifouling-Anstrich. Jetzt hat das Schiff einige tausend Seemeilen hinter sich und ist seit April letzten Jahres im Wasser, also gute 10 Monate. Das selbstschleifende Antifouling hatten wir extra dick auftragen lassen. Trotzdem ist es jetzt an einigen Stellen einfach abgetragen. Und so frage ich nach einer Werft mit einem Lift. Das scheint hier, zumindest in dieser Marina, keine übliche Frage zu sein. Es gibt hier in der Lagune eine Werft mit Lift, aber dort müsse man erst einmal anfragen. Man reicht mir den Telefonhörer und ich versuche etwas umständlich mein Anliegen auf Englisch zu formulieren. Dann kommt schnell die Antwort. Nein, nein, sowas machen wir nicht. Der Dock-Master meint, wir sollten nach Philipsburg fahren. Dort gibt es eine Werft, die macht so etwas. In Anbetracht der Tage, die dadurch verloren gehen, nehmen wir Abstand von unserem Vorhaben. Es geht auch so und wir verschieben es auf den Anfang der nächsten Saison, also November, Dezember.

Simpson Bay Marina

Simpson Bay Marina

Ich gehe ein wenig spazieren, was entlang der Hauptstraße nicht so richtig schön ist. Viele Restaurant und Richtung Flughafen sogar eine „Vergnügungsmeile“ mit Bar´s und Disco´s. In der anderen Richtung hoffe ich auf Geschäfte mit Bootszubehör zu stoßen. Dort ist aber fußläufig nicht mehr viel. Ein konkreter Bedarf besteht ja nicht, also drehe ich wieder um und gehe im Marina-Büro vorbei um nach der gereinigten Wäsche zu fragen. Alles bereits dort. Das ist ein guter Service. An Bord versuche ich ein wenig zu relaxen. Aber einfach nur so rumliegen und zu dösen, das kann ich nicht. Zumindest kann ich noch ein paar Berichte schreiben. Und dann kommt auch die Nachricht von Michael per SMS, dass sie gelandet sind. Ich beschreibe kurz die Marina und gehe dann zur Einfahrt an der Hauptstraße. Es gibt nur diese eine Straße zur Marina. Trotzdem fährt das Taxi an mir vorbei und benutzt die zweite Einfahrt zur Marina. Also musste ich wieder zurück eilen um dann meine neuen Gäste begrüßen zu können. Wir bringen die Taschen an Bord und teilen die Kabinen auf. Wir wollen es locker angehen lassen und machen uns recht schnell fertig, um im St. Maarten Yachtclub ein Bierchen zu trinken. Auf dem Rückweg gehen wir noch einmal in den Supermarkt um vor allem Bier nachzukaufen. Zurück an Bord besprechen wir die grobe Törnplanung und den nächsten Tag. Am Abend essen wir in einem Restaurant, in dem wir zunächst die einzigen Gäste sind. Das änderte sich später und das Essen war auch gut.

News aus der Karibik

Wenn man hört, dass die Fischer in Heiligenhafen sich ihren Weg in der Ostsee durch Eis bahnen müssen, dann können wir nur hoffen, dass der Winter im Norden in diesem Jahr früher zu Ende gehen wird als 2013. Die Etappen sind zeitlich geplant und in der letzten Woche sind die meisten Flugtickets für die Transfers der Crew bereits eingetroffen. Dank an Nina vom DER-Tour Reisebüro in Schwerte, die wahrscheinlich tausend verschiedene Verbindungen verglichen hat, um uns die kürzesten und günstigsten herauszusuchen. Bild_3_9Feb

Auch die im Dezember getätigte Sonderbestellung bei Compass ist jetzt endlich eingetroffen. Das Notlicht für die IOR-Boje. Ein Besuch auf der „boot“ in Düsseldorf hat zudem Klarheit in Bezug auf unsere Energieversorgung gebracht. Neben dem vorhandenen Windgenerator sollen Solarzellen unsere Batterien versorgen.

Und dann sind da noch die Meldungen aus der Karibik. Ende Januar wurde der britische Skipper Roger Pratt während eines Überfalls auf seine Yacht, bei dem Versuch seine Frau zu beschützen, getötet. Seine Frau und er warteten in dem als nicht sicher geltenden Hafen Vieux Fort, St. Lucia, auf die Ausreisepapiere.
Heute berichtete die Presse über den für einen 76 jährigen Deutschen tödlich endenden Raubüberfall auf der Karibikinsel Margarita vor Venezuela. Er war in der Hauptstadt Porlamar während einer AIDA-Kreuzfahrt auf Landgang.