Foxy´s Partybude

Chandlery, Yachtausrüster

Chandlery, Yachtausrüster

Donnerstag, 28.1.2016. Nach dem Frühstück ging es noch einmal mit dem Dinghy an Land. Wir mussten erneut einige wenige Vorräte nachkaufen und den 3M-Kleber besorgen.  Um 1115 Uhr machten wir an der Boje los. Bei 12-15 kn Wind aus E-SE setzten wir die Segel. Das Groß bargen wir nach wenigen Minuten wieder. Es nahm der Genua bei diesem Raumwindkurs den Wind, so dass die Genua immer hin und her schlabberte. Alleine mit der Genua ist dies ein angenehmeres Segeln. Um 1210 Uhr, nach nur 4 Nm, machten wir an einer der wenigen freien Bojen im Great Harbour auf Jost van Dyke fest. Bei unserer Ankunft tauchte schon wieder eine Schildkröte neben uns aus. Schildkröten haben wir auf dieser Reise wirklich viele gesehen. Nun war der Zeitpunkt gekommen, das Gummi am Sail Drive zu kleben. Meine Lust dazu hielt sich in Grenzen. Wenn wir aber 24 Stunden warten müssen, dann muss jetzt sofort gehandelt werden. Genau für diese Zwecke hatte ich auf Gran Canaria eine Taucherausrüstung gekauft. Mit Taucherausrüstung undGeat_Harbour_Tauchen Gummihandschuhen tauchte ich zum Sail Drive und begutachtete es diesmal etwas genauer. Wir spannten zunächst zwei Leinen von backbord nach steuerbord, eine vor und eine hinter dem Sail Drive. Damit konnten die Gummimanschette fest angezogen werden, dachten wir. Zuerst versuchte ich die Klebestellen mit einem Spachtel zu reinigen. Das funktionierte überhaupt nicht. Es war auch nicht zu erkennen, ob es überhaupt etwas zu reinigen gab. Die Vorderkante des Gummis war noch vollständig fest. Das ließ ich auch so. Ich holte mir den Kleber und tauchte erneut. Den Kleber drückte ich nun, und das war nicht leicht, aus der Tube auf die beiden Längsseiten und die Hinterseite. Das Gummi presste ich an und Geat_Harbour_Tauchen2es passierte nicht viel. Alles löste sich, so als wenn kein Kleber im Spiel wäre. Die Jungs mussten die Leinen fester ziehen. Nun lag wenigstens die Hinterkante an. Ich schmierte noch mehr Kleber in die Seiten und drücke das Gummi wieder fest an. Es wurde nicht besser. Der Kleber quoll an den Seiten heraus. Wir mussten auch die Seiten irgendwie anpressen. Ich tauchte auf und fragte nach einer Idee dazu. Thomas meinte, dass wir zwei Bretter unter die Leinen spannen könnten. Gute Idee, nur Bretter haben wir nicht. Volker hatte die Idee, den alten Besenstiel zu benutzen. Sie brachen ihn in der Mitte durch und ich tauchte mit den beiden Teilen erneut ab. Es funktionierte. Die Besenstiele zwischen vorderer und hinterer Leine eingespannt gaben den nötigen Druck auf die Kante. Dafür war jetzt die Hinterkante nicht mehr vollständig angepresst. Das sah aber nicht schlecht aus. In diesem Zustand schmierte ich noch Kleber über die Kante und warGeat_Harbour_Volker danach einigermaßen zufrieden. Mit den Gummihandschuhen hatte ich bei dem Auf und Ab immer mal wieder an die Tauchausrüstung gefasst. Entsprechend sahen jetzt die Automaten und Teile der Weste aus. Auch die Badeleiter hatte einiges abbekommen. Erst mal raus aus dem Wasser und alles trocknen lassen. Die Klebeaktion hat knapp eine Stunde gedauert.  Den Rest des Tages schauten wir den vielen ankommenden Booten beim Ankern zu. Bojen waren längst nicht mehr verfügbar. Als mir das zu langweilig wurde, wollte ich mein Ankerlichtproblem noch einmal angehen. Den Zugdraht konnte ich auf der Steuerbordseite Geat_Harbour_Im_Mastvollständig in den Mast schieben. Eigentlich hätte er oben irgendwo rauskommen müssen. Von unten war aber nichts zu sehen. Blieb nur die Möglichkeit wieder auf den Mast hinauf zu steigen. Im Bootsmannstuhl, mit einem langen Seil  und einem kurzen Steil mit zwei Schlaufen, hat Thomas mich hinaufgekurbelt. Dazu nehmen wir das Großfall und als Sicherungsseil wird die Dirk mitgeführt. Das kurze Seil mit den zwei Schlaufen lege ich über den Masttop, so dass ich auf jeder Seite des Masts eine Schlaufe habe, in der ich hineintreten kann. So kann ich mich oben am Mast weiter aufrichten und quasi hinstellen. Hier oben ist kein Zugseil. Aber unten im Wasser eine nach Luft schnappende Schildkröte. Und auf der anderen Seite trieb mein Tauchshorty im Wasser. Was machen die beiden da unten?  Mein langes Seil lasse ich runter und bitte Volker mir daran das Zugseil zu befestigen. Ich will es noch einmal von hier oben probieren. Thomas holt meinen Shorty zurück. Nach einigen erfolglosen Versuchen wurde der Wind etwas stärker und die Wellen, speziell hier oben, unangenehm. Über Tortola zog ein Regengebiet in unsere Richtung. Ich gab jetzt auf und bat Thomas mich wieder  runter zu lassen. Aufgeben gibt es nicht. Jetzt machen wir uns aber langsam für den Landgang fertig. Bei Foxy´s gibt es heute Buffet. Die Bucht ist voller Boote und FoxyFoxys_Buffet dementsprechend gut besucht. Das Buffet kostet 30 US$, wir bekommen einen Tisch und jeder sein Carib und eine Wertmarke. Eine Wertmarke? Die Nachfrage ergibt, dass wir wirklich nur einmal zum Buffet gehen dürfen. Dafür sind die Teller am Buffet riesig groß. Für 30 US$ machen wir den Teller aber auch randvoll, was im Endeffekt einfach zu viel ist. Nach dem Essen geht hier diesmal, und dies ist jetzt bereits mein dritter Besuch, die Party ab. Der DJ legt prima Musik auf und die Amerikaner legen gleich richtig los. Wir rätseln, ob sie nicht viel Alkohol vertragen oder noch andere Dinge genommen haben. Auf jeden Fall ist die Stimmung super und wir torkeln gegen Mitternacht zurück zum Dinghy. Thomas bringt es auf den Punkt: „Ein schöner Abend“.