Marine Parks Anguilla

Strand von Prickley Pear

Strand von Prickley Pear

Heute, am Dienstag, den 17.3.2015, hatten wir unsere Cruising-Erlaubnis (Permit) für die Marine Parks von Anguilla. Alle Parks können wir zwischen 6 und 18 Uhr nicht schaffen. Wir entschieden uns für Prickley Pears, Dog Island und, falls noch Zeit bleibt, Sandy Island auf dem Rückweg nach Road Bay, zu besuchen. Wir haben Urlaub und deshalb lichteten wir den Anker um 10 Uhr. Nach einer Stunde und 20 Minuten hatte Petra die 5 Nm mit Motorantrieb geschafft. Unsere Plastikscheibe in der Sprayhood ist mit der Zeit total blind geworden und machte es unmöglich hindurch zu sehen. Aus diesem Grund war es für Petra ohne Übung entsprechend schwierig den Kurs nur nach Kompass zu halten. Leute mit meiner Größe haben kein Problem über die Sprayhood hinweg zu sehen. Nach ein wenig

Ankerplatz Prickley Pear

Ankerplatz Prickley Pear

Schlangenlinienfahrt kamen wir aber auch an. In den Nautischen Karten ist der Ankerbereich vor Prickley Pears genau markiert. In den anderen Bereichen ist das Ankern verboten. Hier im erlaubten Bereich lagen nur zwei Yachten. Eine größere Motoryacht etwas weiter draußen und eine Segelyacht an einer Boje. Eine weitere Boje war nicht zu sehen. Auf der anderen Seite der Insel konnte man mehrere Masten erkennen. Der Bereich war aber definitiv nicht als Ankerbereich zugelassen. Wir blieben also hier und mussten wegen der Wassertiefe recht weit ans Ufer heran. Bei 8 m Wassertiefe ließen wir den Anker fallen. Der Untergrund war

Prickley Pear Strand

Prickley Pear Strand

harter Sand und teilweise steinig. Ich wollte noch eine gewisse Zeit Ankerwache halten und schickte meine Crew mit dem Dinghi schon zum Landgang. Im Prinzip besteht Prickley Pears aus zwei Inseln. Wir ankerten vor der östlichen. Zwischen den beiden Inseln besteht also eine Wasserverbindung zur gegenüberliegenden Küste. Wir beobachteten auch eine Yacht, welche diese Verbindung nutzte um auf die andere Seite zu gelangen. Michael, Petra und Gisela fuhren also auch mit dem Dinghi durch diese Wasserstraße zur anderen Küste.

Prickley Pear Bar

Prickley Pear Bar

Auf unserer Seite schien alles völlig unberührt zu sein. Ich wartete noch eine Zeit und schnorchelte dann zu unserem Anker. Der hatte sich gut unter einem Stein eingeklemmt. Für den Moment war das perfekt. Der Anker hält so auf jeden Fall. Danach beschloss ich zur anderen Seite zu schwimmen. Der Weg war lang. Aber mit Flossen und Brille noch so gerade für mich zu schaffen. Jetzt war mir auf jeden Fall klar, warum man hier nicht hineinfahren kann. Also man kann, aber nur mit den besten lokalen Kenntnissen. Unter Wasser sind jede Menge Riffs. Mit einen speziellen Zickzack-Kurs kommt man wohl auch durch. Das zeigen zumindest die lokalen Ausflugsboote die dort vor Anker liegen. Fast ausschließlich Katamarane mit geringem Tiefgang. Beim Herausfahren der Boote habe ich das Hakenschlagen beobachtet. Respekt.
Auf jeden Fall ist das hier der „richtige“ Strand. Strandbar, Liegen, Sonnenschirme, alles vorhanden und durch die Ausflugsboote auch einiges los. Wunderschön karibisch und wirklich vergleichbar mit den Inseln der Grenadinen. Nachdem wir mit einigen Bieren „Carib“ unseren Durst gelöscht hatten, fuhren wir zurück zum Schiff um zur nächsten Insel, Dog Island, zu fahren. Dazu musste nur der eingeklemmte Anker gelöst werden. Meine Strategie mit dem Umfahren des Ankers ging voll auf und es war überhaupt kein Problem den Anker frei zu bekommen. Um 14:10 Uhr ging es also die 3 Nm rüber zu Dog Island.

Auch hier gibt es nur einen ausgewiesenen Ankerplatz. Ein traumhafter Sandstrand und in der weiten Bucht nur eine einzige weitere Segelyacht. Unser Dinghi hatte wir hinterher gezogen und uns damit das ewige Auf und Ab erspart. Michael und Gisela fuhren mit dem Dinghi zum Strand. Petra und ich schwammen. Dog Island ist ein Naturschutzgebiet und unbewohnt. Hier gibt es wirklich einfach nur nichts. Wir blieben eine Stunde und holten um

Rückfahrt

Rückfahrt

16 Uhr den Anker wieder auf. Auch hier fanden wir die gleiche Unterwassersituation vor wie zuvor in Prickley Pears. Aber auch hier konnten wir den Anker ohne Mühe wieder aufholen. Irritiert hat mich ein Felsen, welcher etwa 100 m der Bucht vorgelagert aus dem Wasser lugte. Dieser Felsen ist weder in unserer Papierkarte noch in der Elektronik eingetragen. Mit schönem moderaten Wind segelten wir zurück nach Road Bay um dort am nächsten Tag ausklarieren zu können. Für Sandy Island war es jetzt zu spät. Um 18:30 Uhr ankerten wir in etwa gleicher Position wie die Nacht zuvor. Gut, dass es in der Bucht wirklich viele unterschiedliche und gute Bar´s und Restaurants gibt. An diesem Abend entschieden wir uns für ein Restaurant auf halben Wege zum Commercial Harbour. Leider habe ich mir den Namen nicht aufgeschrieben. Etwas gehobener Standard mit einigen gut gekleideten Gästen von der Insel. Ebenfalls sehr zu

Johnnos

Johnnos

empfehlen. Michael hat den Namen des Restaurants auf seiner Abrechnung wiedergefunden: „Barrel Stay„. Auf dem Rückweg zum Dinghi-Steg fing uns diese Livemusik ein. Wir konnten nicht daran vorbei und ließen uns noch im Johnno´s nieder. Ein paar Absacker und etwas abrocken. Ein gelungener Abschiedsabend von Anguilla.

Anguilla Road Bay

Südwestspitze Anguilla

Südwestspitze Anguilla

Am heutigen Montag, den 16.3.2015, wollen wir nach Anguilla in die Road Bay. Die Road Bay als Einklarierungsort soll wesentlich besser anzusteuern sein als Blowing Point auf der Südseite, und wesentlich schöner. Aber zuvor müssen wir hier in St. Maarten Gastlandflagge_Anguillaausklarieren und die Öffnung der Brücke um 10:30 Uhr nicht verpassen. Also stehe ich gleich um 8:00 Uhr am Customs- und Immigration Office an der Brücke. Das Office öffnet um 8:00 Uhr, karibisch und tatsächlich um 8:20 Uhr. Wie gewohnt müssen wieder Formulare ausgefüllt werden. Reisepassnummern, Geburtsdaten, Schiffsdaten. Alles kein Problem mehr, aber einfach aufwendig. Die paar Meter von der Marina zur Brücke kann man gut laufen. Zurück an Bord bereiten wir alles für die Abfahrt vor und führen auch gleichzeitige eine Sicherheits-Einweisung durch. Um 10:10 Uhr legen wir ab und tuckern gemütlich Richtung Brücke. Langsam sammeln sich dort vor der Ausfahrt einige Yachten. Darunter auch etwas größere Megayachten. Für diese Dinger ist die Brücke wirklich nicht zu breit. Ein wenig Seitenwind und es wird schon recht knifflig. Für uns aber kein Problem. Wir fahren hinaus und setzen im freien Raum das Groß und die Genua. Mit zunächst etwas schlappen 10 kn Wind fahren wir Richtung Anguilla. Zwischen St. Maarten und

Sandy Island

Sandy Island

Anguilla frischt der Wind wie gewohnt auf und wir machen gute Fahrt bei kleiner Welle. Perfekt für den ersten Tag. Der Wind kommt aus ENE. Aus diesem Grund müssen wir nach dem Passieren der Südspitze Anguillas sehr hart an den Wind. Ohne Welle macht das richtig Spaß. Michael ist der Steuermann und hat das richtige Gefühl für Wind und

Custom und Immigration

Custom und Immigration

Schiff. Als dann Sandy Island voraus zu sehen ist, müssen wir doch den Motor anlassen und gegen den Wind in die Road Bay hinein fahren. Wie zu erwarten war, ankern hier bereits einige Schiffe. Wir fahren so weit wie möglich Richtung Dinghi-Steg und suchen uns dort einen möglichen Ankerplatz. Mit unserem, ich sage es jetzt mal etwas krass, Behelfsdinghi, macht es nicht sehr viel Vergnügen längere Strecken zu fahren. Um 14:20 Uhr und nach nur 13 Nm ankern wird mit 20 m Kette bei einer Wassertiefe von 3,5 m. Zusammen mit Michael mache ichDinghi_Dock_Road_Bay das Dinghi klar und fahre zum Dinghi-Steg. Direkt an diesem Steg befindet sich das Einklarierungsbüro. Noch rechtzeitig, nämlich eine halbe Stunde vor Büroschluss um 16 Uhr, sind wir dort. Auch wieder Formulare ausfüllen und noch ein paar Fragen bei der wirklich sehr freundlichen Beamtin beantworten. Um die umliegenden und wirklich sehenswerten Inseln und Buchten zu besuchen, benötigt man ein „Permit“, da fast alle zu Marine Parks erklärt wurden. An

Rum Punch im Elvis

Rum Punch im Elvis

diesem Tag konnten wir das Permit hier nicht bekommen. Wir wurden zum „Commercial-Dock“ am westlichen Ende des Strands geschickt. Wie eine Festung! Wofür? Nachdem ich erklärt hatte, was ich wollte, gab man nur mir mit einem Besucherausweis den Weg frei. Im Customs-Office wurde ich relativ unfreundlich behandelt. Mit etwas Murren stellte man mir dann ein solches Permit aus. 56 US$, nur in bar, für den 17.3. von 6 bis 18 Uhr gültig. Nun hatten wir alles beisammen und konnten den offiziellen Akt beenden. Gerade für Anguilla ist es sehr wichtig diese Formalitäten einzuhalten und rechtzeitig vor dem Landgang der Crew abgeschlossen zu haben. Wir

Schiffsrumpf als Bar

Schiffsrumpf als Bar

konnten jetzt zum gemütlichen Teil des Tages übergehen, holten Petra und Gisela am Schiff ab und suchten uns am Stand eine gemütliche Bar. Die fanden wir am östlichen Ende der Bucht. Das Elvis, die Bar in der Form eines Schiffes, macht richtig guten Rum Punch. Dabei kann man die Aussicht auf den gesamten Strand und die Bucht genießen. Zum

Dad´s

Dad´s

Dads_Lobster

Dad´s Lobster

Essen gingen wir nach Sonnenuntergang ins Dad´s. Die Wahl fiel auf das Dad´s, weil es nur ein paar Meter vom Dinghi-Steg entfernt ist. Der frisch gegrillte Lobster war herrlich.