St. Thomas USVI

Montag, 25.1.2016. Heute soll es wieder zurück Richtung Osten gehen. Bei den hier vorherrschenden östlichen Winden müssen wir mit einer etwas längeren Strecke rechnen, Culebra_Zugbrueckeda wir höchstwahrscheinlich nicht den direkten Kurs anlegen können, sondern kreuzen müssen. Ich rief zunächst die Nummer der US-Border-Control an, um unsere Abreise anzukündigen und zu fragen, ob wir hier noch einmal zum Zoll müssen. Die Frage verneinte er glücklicherweise. Wir können uns mit unserer Cruising Lizenz frei bewegen. Erst wenn wir das US-Territorium verlassen wollen, müssen wir ausklarieren. Das spart schon einmal Arbeit, Nerven und Zeit. Zuvor wollen wir aber noch T-Shirts von unserer Lieblingsinsel kaufen und  in den Supermarkt gehen. Wir fahren mi den Dinghy früh los und erstmals unter der Zugbrücke Culebra_TShirtsRichtung Fähranleger. Dort gibt es einen kleinen, sehr wackeligen Steg an dem wir fest machen. Auf dem Weg dorthin sind wir am Dinghy Dock vorbei gekommen. Das iPhone hatte sich kurzzeitig in das WLAN eingelockt  und aktuelle Nachrichten automatisch abgeholt. Eine Nachricht war vom Chefredakteur der Ruhrnachrichten. Er findet das Bild schön und möchte es gerne für den Newsletter verwenden. Gleichzeitig hatte er noch ein paar Fragen. Zunächst gingen wir in den Supermarkt und anschließend kauften wir in der Nähe des Fähranlegers T-Shirt und kleine Geschenke. Auf dem Rückweg legten wir noch einmal am Dinghy Dock an. Wir wollten unsere Nachrichten beantworten und einen Kaffee trinken. Aus dem Kaffee wurde nichts. Das Dinghy Dock öffnet erst  um 11 Uhr. Trotzdem saßen hier einige Leute, um, wie wir, das WLAN zu nutzen.
Um 1045 Uhr legten wir ab. Hinter der Riffausfahrt konnten wir bei etwa 10 kn Wind aus E St_Thomas_querabeinen Kurs von 65 Grad fahren. Mit 4-5 kn Fahrt ging es einigermaßen zügig voran. Der Wind drehte später etwas südlich, sodass wir nicht zu weit nach Norden fahren mussten. Trotzdem mussten wir natürlich auf einem etwas längeren Schlag Richtung Süden Höhe wieder gut machen.  Trotzdem schafften wir es nicht unseren Ansteuerungspunk, den südlichsten Punkt der Insel Waterisland, zu erreichen, um so von Süden direkt in den St. Thomas Harbour einzufahren. Aber wir konnten unseren Anfahrtsweg kurzfristig ändern und fuhren so, nicht mehr ganz so hoch am Wind, mit 7-8 kn Geschwindigkeit in den West Gregerie Channel, zwischen Waterisland und Flughafen. Hier standen schon einige Yachten an Moorings. Wir bargen die Segel und fuhren mit Motor durch das Fahrwasser durch die St_Thomas_HabourCrown Bay in den East Gregerie Channel, zwischen Waterisland und Hassel Island. Von dort führte ein schmaler Durchlass, Haulover Cut in das große Naturhafenbecken von St. Thomas. Nach der Seekarte müsste das passen. Nachdem uns auch noch eine Fähre durch den Kanal entgegenkam, waren unsere Zweifel beseitigt. Wir steuerten vorsichtig hindurch. Die Wassertiefe war dabei immer mindestens 3 m. Gleich backbord an dieser St_Thomas_LiegeplatzDurchführung liegt das französische Viertel von St. Thomas mit der kleinen Frenchtown Marina die mehrfach durch Hurrikane zerstört wurde. Nahe am Ufer, in der Cay Bay kann noch geankert werden. Im weiteren Verlauf der Westseite des Hafens ist Ankerverbot. Hier starten die Wasserflugzeuge. Auf der Ostseite befindet sich die IGY Marina „Yacht Haven Grande Marina“ und südlich davon der Anleger für die Kreuzfahrschiffe. Bei unserer Ankunft lagen gleich 3 davon an der Pier. Wir ließen uns Zeit und durchfuhren die Anker- und Bojenfelder A1-A4 bis hinein  in die Marina. Hier standen nur Yachten ab 20m Länge. Unglaubliche Luxusschiffe und in einer nicht geringen Anzahl. Nach einigem Hin und Her ließen wir unseren Anker in einem Ankerfeld nahe der Marina runter. Beim Eindampfen zogen wird den Anker schön über den Grund. Der Anker hielt überhaupt nicht. So extrem ist uns das noch nie passiert. Wir holten den Anker wieder auf undSt_Thomas_Regenbogen entdeckten eine Boje in der Nähe der Kreuzfahrschiffe und der Marina. Hier machten wir dann schließlich um 1640 Uhr nach 24 Meilen fest. Gerade noch rechtzeitig um den aufziehenden Schauer im Schiff abzuwettern. Wir schauen uns ein wenig das Treiben um uns herum an. Plötzlich sehe ich einen Rochen aus dem Wasser springen. Ich habe noch dieses Foto vor Augen. Genau so hat es ausgesehen. Es war nur ein zwei Sekunden. Außer mir hat es keiner bei uns an Bord St_Thomas_Charlotte_Amalie_Marinagesehen. Wie macht man ein solches Foto? In der aufziehenden Dämmerung ging es mit unserem Schlauchboot zum Dinghy-Anleger in der Charlotte Amalie Marina. In den alten Büchern von Bernhard Bartholmes „Segeln in der Karibik 3“ ist diese Marina mit noch über 200 Plätzen für „normale“ Yachten beschrieben. Die Erweiterungs- und Ausbaupläne waren auch schon fertig. Jetzt sieht die Marina völlig anders aus und daraus lässt sich für mich darauf schließen, dass die alte Einrichtung wohl auch einem Hurrikane zum Opfer fiel. Wir schlendern durch die Marina mit ihrenSt_Thomas_Essen Restaurants, Shops und Bars. Alles nur vom Feinsten. Außerdem bestaunen wir die tollen, riesigen Privatyachten, darunter nur wenige Segelyachten. Auf dem Rückweg entscheiden wir uns für das Restaurant „Grande Cru“. Neben Calamari als Vorspeise bestellen wir drei alle ein schönes Steak und eine Flasche Merlot. Das beste Essen während unserer Tour. Gesättigt und zufrieden kehren wir zur Bahati zurück.