Biskayadurchquerung, 1. Tag

Wie angekündigt, hatte der Regen schon in der Nacht eingesetzt. Wind aus Südost. Jetzt am Morgen nur noch Schauer. Der Wetterbericht scheint gut zu sein. Hoffen wir, dass alles so eintritt wie prognostiziert. Nach unserer Überfahrt von Guernsey nach Brest hatte ich schon meine Bedenken vor dieser langen Fahrt. Biscaya1_Leinen_LosNach dem Duschen und dem Frühstück ging es dann um 1030 Uhr MESZ los. Gleich in der Hafenausfahrt setzten wir die Segel und fuhren mit dem Ebb-Strom hinaus auf die berüchtigte Biskaya. Zunächst mussten wir ca. 25 Seemeilen Richtung West-Südwest um danach für 300 Seemeilen ca. 200 Grad auf La Coruna Kurs nehmen zu können. Der Wind flaute gegen 1730 Uhr Biscaya1_Begleitermehr und mehr ab, sodass wir unter Motor weiter fuhren. Die ersten Delphine wurden wieder gesichtet. Jetzt noch ein großes Ereignis, wurde es später fast zur Gewohnheit. Der Wachplan für die Nacht ist bereits in Brest erstellt worden. Biscaya1_AbendstimmungDie Nachtwache begann um 2200 Uhr und endete um 0800. Jeder hatte 2 Stunden Wache. Diesmal alleine. Mit Schwimmweste und eingepickt. Dazu wurde der mobile AIS-MOB-Sender immer der Wache übergeben. Standby hatte in der ersten Stunde der Wache der Vorgänger, in der 2. Stunde der Nachfolger. Die Einteilung für die 2. und 3. Nacht ändert sich natürlich. Im Plan waren nur Nummern für jedes Crewmitglied eingetragen. Jeder musste dann aus einer „Lostrommel“ eine Nummer ziehen. So war die Einteilung relativ gerecht verteilt und zusätzlich vom Zufall abhängig.   Biscaya1_Zähneputzen