Camarinas bis Muros

Freitag ist es endlich so weit. Der Wetterbericht gibt zwar immer noch Windstärken von 5-6 aus Nordost an, aber die Böen sollen nicht mehr so stark sein.Abfahrt_Camarina Dazu kommt, dass wir bei Nordost achterlichen Wind haben. Das lässt sich machen! Also beschließen wir heute unsere Fahrt fortzusetzen und mit gutem Wind möglichst weit zu kommen. Ursprünglich hatten wir geplant, kurz nach dem Cap Finisterre in einer Bucht, „Ensenada del Sardineiro“, zu ankern. Da wir aber bereits 2 Tage gegenüber unserer Planung verloren haben, wollen wir versuchen bis zur Ria Muros zu gelangen. Der Hafen Portosin, weit im Inneren dieser Ria, war hier unsere erste Wahl. Bei bewölktem Himmel und 20 kn (5 Bft.) Wind aus Nordost legten wir um 1030 MESZ ab. Auf dem offenen Atlantik erreichte der Wind wieder eine Durchschnittsstärke von 25 kn (6 Bft.) und Böen bis über 30 kn. Aber die Einschätzung über den achterlichen Wind war genau richtig. Nur mit der vollen Genua machten wir zwischen 7 und 8 kn Fahrt. Auch die Wolken verzogen sich und so kam schon bald das Cap Finisterre in Sicht. Cap_FinisterreNach der Rundung kamen wir etwas in die Landabdeckung und unsere Fahrt verlangsamte sich ein wenig. Nach der schnellen Fahrt, war es klar, dass wir bis in die Rias Muros fahren. Am Pta. Carreiro, des nördlichen Caps zur Einfahrt in die Ria war die Windabdeckung durch die Berge dann doch zu groß und wir holten die Genua ein und fuhren mit dem Motor weiter. Der Wunsch unseres Sohnes war es einmal zu ankern. Das war keine schlechte Idee. Vor Muros waren Ankerplätze Murosausgewiesen und auf diese Weise sparen wir uns den relativ langen Weg bis Portosin. Also steuerten wir gleich Muros an und um 1730 MESZ, nach 41 Nm, ankerten wir dort bei 9 m Wassertiefe gegenüber der Stadt. Durch den großen Hügel erhoffen wir uns den Schutz vor dem Wind. Fallböen mit teilweise mehr als 30 kn belehrten uns eines Besseren. Um dies vorweg zu nehmen:Ankerplatz_Muros_1 Der Anker hielt und die Wassertiefe war auch bei Niedrigwasser noch über 5 m. Nur die Nacht war für mich etwas unruhig, obwohl der elektronische Ankeralarm mitlief.