14. Hochseetag

08.12 1600Heute vor zwei Wochen war der Start der ARC. Jetzt haben wir noch 898 Nm bis
zum Ziel. Gestern war der Wind tagsüber relativ schwach mit 3-4 Bft. Gegen
Abend frischte er auf. Volker meint einen Zusammenhang mit seiner
Essenszubereitung zu erkennen. Nach dem Essen gab es wieder Kino. Der Mond
(zurzeit Vollmond) war noch nicht aufgegangen und so testeten wir den
iBeamer in den Vorsegeln mit Ray Wilson Musikvideo. Super. Open Air Kino auf
dem Atlantik. Danach starteten wir mit dem Film „Die Millers“ o.s.ä. Im
Anschluß. Um 2100 Uhr Bordzeit startete meine Wache. Wind bis 20 kn (Bft. 5)
und 6,5 kn Fahrt. Um 2400 kam Udo zum Wachwechsel. Er hatte kurz danach Wind
bis 31 kn (7 Bft.) und musste eine Genua bergen. Mit der anderen Genua
machten wir dann in der Nacht ein Durchschnitts-Speed von ca. 7kn. Damit war
das Tagesetmal noch einigermaßen gerettet. Die Quittung für den guten Wind
bekamen wir heute. Die Wellen hatten eine geschätzte Höhe von 5m und kamen
immer von hinten, einmal von steuerbord, dann wieder backbord. So wurden wir
richtig durchgeschaukelt. Schlecht wird uns schon lange nicht mehr. Aber
durch das Schiff kann man sich nur mit größter Mühe bewegen. Und das Schiff
leidet ebenso unter diesen Bewegungen. Plastik und Holz knarren dermaßen
laut, dass man bezweifeln möchte, dass dies noch lange dem Wellenspiel
standhält. Auch unser Ruder bekommt unter Wasser immer wieder Schläge von
backbord und steuerbord. So hat sich ein Spiel zwischen den beiden
Ruderlagern gebildet und das obere Ende des Ruders schlägt im oberen
Deckslager mal mehr und mal weniger heftig an. Eigentlich wäre das eine
relativ einfache Justage. Aber wir denken, dass dies während der Fahrt nicht
funktioniert und so traut sich auch keiner da ran. Wird schon halten.

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