Instandsetzung nach Sommerpause

Freitag, der 27.11.2015. Heute ist bereits der 2. Tag unserer Überholungs- und Instandsetzungsarbeiten. Wie gewöhnlich laufen einige Arbeiten schneller als gedacht, LED_Anker_Navandere wesentlich langsamer. Meinen persönlichen Krieg führe ich mit der LED-Anker- und Navigationsleuchte am Mast-Topp. Zur Geschichte: Das alte Ankerlicht an dieser Stelle wurde von mir durch diese hochmoderne Technik nach unserem letzten Winterlager vor der Atlantiküberquerung ersetzt. Dabei konnte ich die Montage bei liegendem Mast durchführen. Die Schaltung habe ich elegant auf unser Bavaria-Schaltpanel legen können. In den ersten Tagen unserer Atlantiküberquerung fiel die Leuchte aus. Damit war eine Navigationsbeleuchtung LED_Anker_Nav1mit geringem Verbrauch nicht mehr möglich. In der Karibik angekommen, ging ich das erste Mal in den Mast. Die Anschlüsse waren total verrostet. Mein Fehler, denn der Sicherungsring war weg und von mir durch Isolierband ersetzt worden. Scheinbar war dies nun die Ursache für den Ausfall, nachdem wir ursprünglich während der Atlantiküberfahrt diese an der Decksdurchführung der Kabel vom Mast vermutet und gesucht hatten. Ich versuchte die Leuchte provisorisch anzuschließen, wohlbemerkt, immer oben auf dem Mast. Die Leuchte wollte nicht leuchten. Spannungs- und Durchgangsprüfung zeigten an, dass dies auch nicht gehen kann. Kein Durchgang, kein Strom. Wie kann so etwas sein? Das Kabel war völlig überdimensioniert. Nach viel Recherche konnte ich wenigstens einen neuen Sockel kaufen. Ein neues Kabel war schneller beschafft. Nach vielen Niederlagen gab ich den Krieg nicht verloren. Jetzt mein Tag gekommen. Altes Kabel rau und dabei das neue einziehen. Sockel und Lampe anschließen. Fertig.
ArmaturNachdem ich die halbe Nacht wach gelegen hatte, weil ich darüber nachdachte, ob das Kabel von oben nach unten oder von unten nach oben gezogen werden sollte, ließ ich mich, diesmal mit dem bequemeren Klettergurt zum Mast-Topp hinauf ziehen. Da unten am Mast der Kabelauslass dem Kabel einen starken Knick abverlangte, hielt ich es für besser von oben zu ziehen und das kleine untere Stück in den Mast zu schieben. Mit dem Ziehen am Kabel kam die nächste Ernüchterung. Nicht einen Millimeter ließ sich das Kabel bewegen. Nachdem die Beine, durch den Klettergurt eingeschnürt, zu kribbeln begannen, musste ich wieder runter. Am Nachmittag ist Udo nochmals hinauf um zu versuchen, das neue Kabel zusätzlich von oben einzuführen. Ungefähr an der unteren Saling war Schluss. Damit war das Thema noch nicht beendet. Den Krieg gebe ich noch nicht verloren!

Udo informierte Nelson über die Lieferzeit des Ersatzteils für den Außenbordmotor. WirWinsch_Rep1 hatten die Idee, ihn nach einem Leih-Dinghi mit Außenborder zu fragen. Er wollte sich darum kümmern. Außerdem erzählten wir ihm von unserer Absicht das Boot zu kranen. Zunächst bot er uns einen Taucher an, der das Unterwasserschiff begutachten und Winsch_Rep2reinigen kann. Er würde dies auch mit seinen Schiffen immer so machen. Außerdem hätte er eine günstigere Kran- und Boatyard-Alternative als Nanny-Cay. Wir einigten uns zunächst auf den Taucher für den nächsten Tag. Volker hatte bereits gestern damit begonnen die Winschen zu säubern und neu zu fetten. Udo verstärkte die Halterung der unteren Trittstufe im Niedergang. Die Reling musste poliert werden, da überall Flugrost anhaftete. Ganz fatal sieht die Armatur in den beiden Nasszellen aus. Als Sonnenschutz zogen wir das Bimini wieder auf. Die Backskisten mussten ausgeräumt und gereinigt werden. Die Dichtungen verdienen diesen Namen nicht mehr. Der Versuch, die Gummibänder wieder zu befestigen, ist nicht geglückt. Insgesamt ein mäßig erfolgreicher Tag mit einem versöhnlichen Abschluss im Restaurant der Village Cay Marina in Road Town. Das Ambiente ist sehr einfach, aber die Rippchen die besten, die ich je gegessen habe.