Marineparks Anguilla

Sandy_IslandSonntag, der 7.2.2016. Weil wir gestern nicht zu spät in die Kojen gekommen sind, stehen wir heute Morgen etwas früher auf und können gleich nach dem Frühstück und Spülen um 0940 Uhr ablegen. Bei 16 kn Wind aus SE setzen wir nur die Genua, um uns nach Prickley_Pears_BojePrickley Pears schieben zu lassen. Dort kommen wir nach 6 Nm um 1100 Uhr an. Im Ankerbereich vor der Insel ist noch kein anderes Schiff und zwei Bojen liegen zum Festmachen aus. Die erste Boje werfen wir gleich wieder ins Wasser, da die Schlaufe zum Festmachen unserer Leine nur noch aus fünf Fäden besteht. Die zweite Boje sieht besser aus, hat aber auch bereits deutliche Abnutzungserscheinungen. Wir machen mit zwei Leinen fest und ich überlege lange, ob dies ausreicht und welche Alternative uns zur Verfügung steht. Der Wind weht voll in diesen Ankerbereich und die Wellen sind entsprechend ungemütlich und zerren an der Boje. An den Anker zu gehen ist eine Möglichkeit. Bei unserer halb funktionstüchtigen Ankerwinsch bin ich davon nicht angetan. Die zweite Möglichkeit ist eine weitere Befestigung an der Leine der Boje, nicht an der Schlaufe, mit einem Stoppersteg anzubringen. Dazu entscheide ich mich nach gründlicher Inspektion der Bojenleine. Die Hauptlast lege ich auf diese Festmacherleine, so dass die beiden anderen Leinen durch die Schlaufe nur als zusätzliche Sicherheit Prickley_Pearsfungieren. Ich bringe Christoph und Wolfgang mit dem Dinghy an den Strand auf der gegenüberliegenden Seite der Insel. Die Fahrt durch die Wellen und zurück gegen Welle und Wind sind für unser kleines Dinghy eine echte Herausforderung. Als ich zurück bin, kontrolliere ich noch einmal den Benzintank. Fast leer. Glück gehabt. Ich fülle den Tank auf und fahre mit den beiden anderen zum Strand. Dort gehen wir Schnorcheln. Das Riff ist besonders schön und bietet vielen Fischen Nahrung und Versteck. Es wimmelt nur so von Fischen in vielen Farben und Größen. Auch die Schildkröten sind hier wieder anzutreffen.  Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit verkneifen

wir uns den Barbesuch und machen uns auf den Rückweg. Diesmal fahren Wolfgang, Peter und Ulli mit dem Dinghy. Christoph und ich gehen über die Insel zur Ankerbucht unserer Bahati und schwimmen von dort zurück zum Boot. Um 1400 legen wir an der Boje ab und kreuzen zurück bis Sandy Island, wo wir um 1545 an einer Boje festmachen. Sandy_Island_DinghyDiesmal fährt Peter uns in zwei Dinghy-Touren zur kleinen Insel. Die Küche schließt hier leider um 1600 Uhr und so begnügen wir uns mit Carib und dem tollen Strand. Mit dem Dinghy muss Peter einen großen Bogen fahren, da um diese Insel herum das Riff bis nahe an die Wasseroberfläche reicht und es nur ein paar betonnte Durchfahrten gibt. Um 1755 Uhr verlassen wir Sandy Island und fahren zurück nach Road Bay. Dort lassen wir um 1830 Uhr den Anker an ca. 20 m Kette auf 3,6m herab. Wir stehen, obwohl die Bucht recht voll ist, perfekt. Nur unser kanadischer Skipper eines benachbarten Katamarans hat damit Probleme. Wir holen Anguilla_Road_Bay_Ankeretwas von unserer Kette ein, um somit weiter nach vorne zu gelangen. Er steckt mehr Kette und ist schließlich weit hinter uns. Trotzdem scheint ihm auch das nicht zu passen. Er holt seinen Anker auf und verlässt seinen Platz mit einem von uns nicht ganz verstandenen Kommentar – er war zu weit weg -, um an völlig anderer Stelle in der Bucht neu zu ankern. Da hat er wohl Pech gehabt. Wir machen uns auf den Weg zum Strand um bei Elvis während des Super-Bowls zu Essen. Zunächst hält uns aber die Liveband direkt an der Dinghy-Steg-Bar, dem Johnno´s, auf. Wir hören zu und lassen uns jeder ein Carib für 5 US$ aufschwatzen, was bei uns nicht schwer ist. Die Musik ist gut, nach der halben Flasche aber auch zu Ende. Wir gehen hinüber zu Elvis. Dort ist es brechend voll und die Aussicht, schnell etwas zu Essen zu bekommen, sehr gering. Wir entscheiden uns dazu, den Strand einmal wieder zurück zu

laufen und am anderen Ende bei Roy´s Bayside Grill zu essen. Bis auf Wolfgang aßen wir alle einen leckeren Burger, Wolfgang, wie immer, Fisch. Zuvor musste aber etwas Vorspeise auf den Tisch. Wir waren zufrieden. Heute frage ich mich: Was weiß der Schweinebauer was wir nicht wissen? Ein Schweinezüchter, der kein Fleisch isst! Wie der Metzgerlehrling: „Meister, wenn das rauskommt, was da reinkommt, dann kommen Sie rein und so schnell nicht wieder raus!“
Im Anschluss gingen wir zurück zu Elvis um noch ein wenig vom Super-Bowl zu sehen. 10 Minuten vor dem Ende mussten wir wegen Müdigkeit aufgeben.  Wir fuhren zurück zum Boot. Denver wird sicher in diesen 10 Minuten ihren Vorsprung nicht mehr abgegeben haben.