Donnerstag, 02.10.2014, 1200 Bordzeit (MEZ), Position: 29° 46′ N und 014° 41′ W

Etappe6_DoUnsere Batterien haben wir wieder aufgeladen. Die verfügbare Kapazität scheint nur noch ca. 100 Ah zu betragen. Vor der Überfahrt nach St. Lucia müssen die Batterien ausgetauscht werden. Mit den defekten können wir vorerst leben. Ansonsten sind wir gut voran gekommen. Der Wind hat sich exakt an den Wetterbericht gehalten und im Laufe des heutigen Tages auf 3-4 Bft. abgenommen. GenuaBis heute Mittag sind wir mit der einen verbliebenen ausgebaumten Genua und der Windsteueranlage problemlos und gemütlich gefahren. Der abflauende Wind machte es nötig die Genua zu bergen und dafür den Blister zu setzen. Das Zusammenfalten der Genua auf dem Schiffsvordeck müssen wir noch einmal üben. Den verdrehten Blister dann zu entwirren und zu setzen hat auch einiges an Zeit und Nerven gekostet. Insgesamt hat das Wechseln der Segel fast 2 Stunden gedauert. Damit gewinnen wir keine Regatta. Aber jetzt ist alles gut. Außer, dass die Steuerstange des Windpiloten verbogen ist. Jetzt surrt der elektrische Pilot. Die Stange muss ausgebaut und gerade gebogen werden. Wie konnte das nun wieder passieren?
Auch Kurrioses gibt es zu vermelden. Gestern fanden wir halb unter dem Solarpanel auf unserer Sprayhood eine „Art“ Tintenfisch. Angetrocknet. Wie kommt der dahin? Vielleicht hat uns die Möwe den Fisch als „Bezahlung“ für ein Stück Transfer dagelassen?Fisch
Und dann sichteten wir eine rote Boje. 240Sm vom nächstgelegenen Land entfernt. Welcher Fischer fährt so weit raus? Naja, vielleicht hat die auch jemand verloren? Eine Stunde später. Volker: „Wo ist eigentlich unser roter Kugelfender, der immer am Heck angebunden war?“ Ja wo ist der denn?
Das Abendessen haben wir sequentiell durchgeführt. Erst das Hauptgericht, dann den Tomatensalat und dann den Wein. Außer, dass die Schüssel mit dem Tomatensalat umgekippt ist, ist nichts passiert. Wir werden immer besser.
NachtDas Wetter ist herrlich und das Funkgerät lässt auch schon hin und wieder Stimmen erklingen. Noch eine Nacht, dann sind wir am Ziel. Apropos Nacht. In der ersten Wache scheint noch eine kleine Mondsichel. Danach ist alles dunkel. Nichts passiert. 3 Stunden Leere. Nur Müdigkeit und keine Ablenkung. Das ist für uns alle eine äußerst unangenehme Pflicht. Hierüber gilt es für die Atlantiküberquerung noch einmal nachzudenken.