Borkum

Nach einer ruhigen Nacht und Ausschlafen bis 9 Uhr, gab es ein ausgiebiges und gemütliches Frühstück. Anschließend machten wir das Boot klar zum Auslaufen. Ilona und Volker brachten Leergut weg und kauften noch einmal ein. Gegen 12 Uhr legten wir los. Unter Motor ging es zurück durch das „Dovetief“ hinaus auf die Nordsee. Windstärke 4 aus Südwest bis West.Kalt Bestes Segelwetter, aber falsche Windrichtung. Also zunächst einen langen Schlag auf dem „Holebug“ hinaus auf´s Meer. Nicht nur der Wind, sondern auch der Strom war gegen uns. Bei steigendem Wasser, also der Flut, fliest eine unvorstellbare Wassermasse in die Deutsche Bucht. Bei Ebbe wieder hinaus. Wir hatten Flut und somit einen Strom von ca. 1 kn von West nach Ost. Nach der Wende war schnell klar, dass wir auf dem Streckbug nur wenig Höhe gewinnen können. Der alte Trick vom Vortag half auch hier.Eswirdspaet Mit Motorhilfe und unter Segel kamen wir höher an den Wind und konnten so Kurs auf etwa Mitte Juist nehmen. Immerhin. Da der Wind etwas nachließ, beschlossen wir dort angekommen nur noch mit dem Motor gegen den Wind zu fahren. Borkum kam in Sicht. Trotzdem mussten wir weit nach Westen um das Borkum-Riff herum. Die Option einer Abkürzung durch das Riff verwarfen wir. Die Tiefen waren zwar ausreichend. Es ist uns jetzt bekannt, dass die Angaben in solchen versandeten Gebieten nicht immer zuverlässig sind. BorkuminSichtDazu kommt die Welle und ggf. Grundseen, welche die Tiefe in den Wellentälern erheblich verringern. Also Zähne zusammenbeißen und weiter. Wenn unser Abzweigpunkt erreicht ist, dann geht es mit Vollzeug und rauschender Fahrt die Emsmündung hinauf zur Marina Borkum, so unsere Erwartung. Nicht alle Erwartungen werden zu 100% erfüllt. Die Abzweigung erreichten wir um 19 Uhr. Vollzeug und Raumer Wind. Wir fuhren 8-9 kn durchs Wasser. Das war der Teil unserer Erwartung, der erfüllt wurde.RauherWind Aber jetzt hatte die Ebbe eingesetzt und dabei läuft das Wasser dort mit fast 4kn auf die Nordsee hinaus, also wieder uns entgegen. Dazu ließ der Wind nach und wir machten noch 2-3 kn Fahrt über Grund. Die Quittung für das gemütliche Frühstück. Letztendlich stimmt es, dass der Hafen auf Borkum bei fast jedem Wetter und jeder Tide angefahren werden kann. Nur eben unterschiedlich gut. FischerbaljeDie Fischerbalje war lange in Sicht. Jetzt begannen die Regenschauer. Örtlich sehr begrenzt. Aber das sind die Vorboten für das kommende schlechte Wetter. Endgültig konnten wir um 22:15 Uhr im Bundeshafen Borkum am Vereinssteg Burkana bei großer Wassertiefe festmachen. Es war gerade alles klar, da ging auch schon der große Regen los. Mit nur kurzen Unterbrechungen blieb der Regen bis zur Abreise von Borkum am Freitagabend. Dabei legte der Wind aus Südwest noch zu. Wir haben es also noch gerade rechtzeitig bis Borkum geschafft.Borkum_Hafen Gegen 6 Windstärken und bei Dauerregen hätten wir mit Motor wahrscheinlich 2 Tage benötigt, mit entsprechendem Spaßfaktor. Glück gehabt. Für den Liegeplatz bis zur 2. Etappe haben uns das Hafenmeisterpaar Jackie & Heiko Poppinga einen fairen Preis berechnet. Bis zu unserer Rückkehr geben sie nun auf unsere Bahati Acht! Unser Chefkoch bunkerte am Wochenende schon einmal alle unverderblichen Lebensmittel für die zweite Etappe von Borkum nach Jersey.Borkum_Einkauf
Für die Weiterfahrt wünschen wir uns bessere Verhältnisse und möglichst Wind aus östlichen Richtungen. Ein schönes stabiles Hochdruckgebiet würde helfen.

Auschecken

Auschecken am nächsten Morgen