11. Hochseetag

Gestern Morgen: Der Wetterbericht sagt bis Sonntag 3-4 Bft. voraus. 4 wäre noch ok. 3 etwas wenig. Wir haben natürlich 3. Das ist so, als wenn ich mit dem Wohnmobil 1.400 km nach Rom fahren will und nur 3 Stundenkilometer schnell fahren kann. Immerhin fahre ich dann noch an unterschiedlichen Landschaften vorbei. Hier ist nichts als Wasser zu sehen. Die Wolkenformationen können dafür hin und wieder begeistern. Wir hatten dann etwas mehr Glück und der Wind legte auf 4 Bft. zu und wir konnten doch noch eine akzeptable Strecke zurück legen. Die Hälfte der Strecke war gestern fällig. Es war dann wohl so gegen 2200 Uhr Bordzeit. Am Abend schlief der Wind wieder ein. Das zermürbt. Aber kein Aktionismus. Erst gemeinsam essen und danach Kinoabend. Leider müssen wir die Filme immer in 2 Etappen schauen. Der Akku für den Beamer reicht nicht für einen ganzen Film. Draußen noch etwas zusammensitzen und dieses Mondlicht hinter einer dünnen Wolkenschicht genießen. Der Himmel verdunkelte sich immer mehr durch dicke schwarze Wolken. Der Wind schlief fast ganz ein und wir machten noch 0,8 kn. Keine Frage. Den Motor anwerfen. Wir müssen sowieso die Batterien aufladen. Nach ca. einer Stunde frischte der Wind gleich auf 5 Bft. auf und ich setzte die Genua. Es regnete heftig. Ich hatte die erste Nachtschicht. Die beiden anderen schliefen. Der Wind nahm etwas ab und schien sich auf 4 Bft. zu stabilisieren. Udo half mir, die zweite Genua für die Passatbesegelung zu setzten und so konnten wir den Motor wieder abschalten und weitersegeln. Für die Nacht wesentlich angenehmer. Dieses Wechselspiel Regen, Wind hält sich auch augenblicklich noch. Irgendwann in der Nacht mussten wir zu dritt die zweite Genua bergen und die eine verbliebene reffen. Die Schauerböen erreichten bis Windstärke 7. Jetzt hoffen wir wieder auf Sonne um unsere Klamotten zu trocknen. Die Half Way Party findet im Laufe des Tages statt.

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