von St. Lucia nach St. Vincent

Gegenverkehr_Wellenberg

Wellenberg

 

Gegenverkehr

Gegenverkehr

Schon um 9:30 Uhr machten wir an diesem Sonntag, den 4. Januar, los und verließen die traumhafte Bucht Marigot Richtung Süd-Süd-West. Vorbei an den Wahrzeichen St. Lucias, den beiden Pitons mit der dazwischen liegenden Hotelanlage Sugar Beach, ging es mit etwas Wehmut und sehr viel Wind nach St. Vincent. Der Gegenverkehr war gering, aber beeindruckend. Hoffentlich ist auf PitonsPitons_SugarBeachmeinem Rückweg weniger Wind. Vor der Insel St. Vincent wird im Internet und wurden wir auch persönlich gewarnt. Die Inselbewohner sind im Verhältnis sehr arm und dadurch sind Diebstähle auf Yachten in der Nacht keine Seltenheit. Wir steuerten die Wallilabou Bucht an. Im Windschatten der Insel war das Segeln wieder etwas entspannter möglich. Schon eine Meile vor der Bucht wurden wir wieder von Boat-Boys in Empfang genommen. Wir entschieden uns für „Eismann“ und „Schweinsteiger“ mit ihrem motorisierten Boot. Eindrucksvoll, StLucia_adeoder auch bezeichnend für den täglichen Überlebenskampf, kamen uns auch Boat-Boys in Ruderbooten entgegen und baten ihre Hilfe beim Festmachen an. Wir hatten uns entschieden und Eismann und Schweini zeigten uns einen guten Platz zum Ankern und befestigten unsere 50m Heckleine an einer Palme. Geschäftstüchtig (und auch manchmal nervend) verkauften Sie uns noch Brot für das Frühstück und brachten mich an Land. Um 16:45 Uhr waren wir angekommen und der Zoll öffnet hier von 16-18 Uhr. Der Beamte kommt extra aus der benachbarten „Stadt“ Barrouallie in diese Bucht, die sich bis 18 Uhr mit sehr vielen Yachten und Katamaranen füllte. Als Stopp zwischen der nördlichen Grenadinen-Insel Bequia und St. Lucia ein beliebtes Ziel. Das Einklarieren beim Zoll war problemlos, allerdings wieder mit Papierkram verbunden. Eine Immigration gibt es hier nicht, sodass wir den Stempel für unsere Pässe erst beim nächsten Stopp in Bequia bekommen können. Wallilabou_PiratesDie Bucht ist sehr geschützt und hat darüber hinaus eigentlich nicht viel zu bieten, wenn nicht 2003 Teile des Films „Fluch der Karibik“ hier gedreht worden wären. Reste der Filmkulisse sind noch zu sehen. Außerdem eine Mini-                   Ausstellung mit Fotos und Regieanweisungen. Einige Filmkulissen sind aber bereits einem Hurricane zum Opfer gefallen, sodass man wirklich nicht zu viel erwarten darf. Das einzige Restaurant haben wir dann doch nicht besucht. Es gab Spaghetti an Bord. Wir sind somit ungewollt dem nächtlichen Regen aus dem Weg gegangen. Übrigens sind wir nicht überfallen worden. In der Nacht war alles verschlossen. Das Dinghi mit einer Kette und Vorhängeschloss gesichert. Ebenfalls der Außenborder. Und die gefüllte Backskiste war auch verschlossen. Ich glaube, die meisten Leute hier haben begriffen, dass diese Überfälle die Touristen fern hält. Im Internet werden tagesaktuell solche Geschehnisse gemeldet und dies hat unmittelbar Auswirkungen auf das Verhalten der Yachties.

8.3.2016
Nicht unberechtigt war unsere Sorge um unsere Sicherheit an diesem Ort. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag, den 4.3.2016, kam es kurz nach Mitternacht um 1:45 Uhrzu einem Piratenüberfall von zwei Maskierten auf eine Yacht. Dabei wurde ein 48 jähriger Deutscher IT-Manager aus Sennfeld (Bayern) vor den Augen seiner Familie erschossen und der Kapitän der Yacht schwer verletzt.