Das Taxi zum Flughafen für Andreas und Thomas kam an diesem Montag, den 19.1.2015, bereits um 7 Uhr. Verkehrsbedingt muss man genügend Zeit für den Weg zum Flughafen einplanen. Im Normalfall ist der Hafen ca. eine Autostunde entfernt. Die
doppelte Zeit wird aber im Berufsverkehr (noch ein Unterschied zu den anderen Inseln) benötigt. Entsprechend teuer ist die Fahrt (um 50 €). Es gibt aber keinen näher gelegenen adäquaten Hafen. Wer den Crew-Wechsel mit dem Dinghi nicht scheut, der fährt wohl besser nach Ford du France und liegt dort vor Anker. Bis zur abendlichen Ankunft von Ulli und Christoph hatte ich jetzt noch genügend Aufgaben vor der Brust. Zunächst aber erst einmal frühstücken und die Zeit bis zur Öffnung des Marina-Büros überbrücken. Nach der Anmeldung suchte ich eine Wäscherei. Leider gibt es nur einen Selbstbedienungsladen, der am Morgen völlig überlaufen war. Ich beschloss, mit der Wäsche bis zum Mittag zu warten. Den Liegeplatz sollte ich noch wechseln. Also wollte ich die Boots-Reinigung erst nach dem Umsetzen beginnen. Den Einkauf für die nächsten Tage konnte ich aber schon tätigen. Die Getränke kaufte ich gleich in einem Laden in der Marina und mit dem Einkaufswagen brachte ich alles zum Boot. Beim Einladen erschien der Dock-Master und sagte mir, dass ich den Liegeplatz behalten kann. Damit hatte ich gerechnet, oder vielleicht nur erhofft? Im Supermarkt, gleich vor der Marina-Einfahrt, kaufte ich Lebensmittel. Bereits mittags überkam mich der Hunger. Ich aß etwas in einem Marina-Restaurant und checkte danach die Wäscherei. Alles leer! Wäsche holen und rein in die Maschinen. Nach einer Stunde war die Wäsche fertig. Ein Trockner war noch frei und der Laden füllte sich wieder und die Wartezeiten stiegen. Das war jetzt nicht mehr mein Problem. Meine Wäsche war fertig. Die großen Laken und Handtücher verteilte ich an Bord in der Sonne um den Rest an Feuchtigkeit zu vertreiben. Das Boot sieht dann immer aus wie eine schwimmende Wäscheleine.
Nach der Innenreinigung war alles trocken. Zusammengefaltet und unter Deck gebracht konnte ich das Boot auch außen reinigen und gleich die beiden Wassertanks wieder auffüllen. Anschließend hatte ich tatsächlich noch 2 Stunden Zeit zu relaxen. Gegen 19 Uhr ging mein Handy und Ulli meldete sich. Sie seien jetzt im Hafen und wüssten nicht wohin. Der Taxifahrer kannte sich auch nicht aus und hatte sie nicht wie gewünscht zur Capitainerie gebracht. So waren sie am anderen Ende der Marina „ausgesetzt“ worden und konnte mit ihren Taschen fast 2 km gehen. Ich ging ihnen entgegen. Und wie der Zufall es wollte, erwischte uns auf den letzten 500m ein dicker Regenschauer. An Bord richteten sich die beiden ein und anschießend setzten wir uns noch eine Weile zusammen.