Unsere Zeit ist knapp bemessen. Auch von Guadeloupe wollen wir noch etwas sehen. Und heute ist schon Dienstag, der 27.1.2015. Sonntag müssen wir in Point-á-Pître sein. Und morgen laufen unsere 72 Stunden Aufenthalt Dominica ab. Aus diesem Grund starten wir nach unserem Frühstück bereits um 0815 Uhr. Beiboot und Außenborder hatten wir
schon am Vorabend verstaut. Entlang der Westküste Dominica war diesmal zu wenig Wind um zu Segeln. Also fuhren wir die 17 Nm mit Motor und erreichten die Bucht vor Portsmouth um 1145 Uhr. Passend zur Situation hatten wir hier gute 18kn Wind aus Ost. Wir ankerten auf 8m Tiefe mit ca. 35m Kette, Zugentlastung und Sicherungsleinen. Wie üblich, hatten wir auch gleich wieder einige Dienstleister zu Besuch. Dies kam uns entgegen, da wir an diesem Tag noch zum Schnorcheln und auf den Indian River wollten. Hier hatten wir jetzt die Gelegenheit, dies zu organisieren. Wir
entschieden uns für George, ich glaube das ist sein Name. Das ausgewiesene Schnorchel Revier Douglas Bay liegt außerhalb der Ankerbucht, der Prince Rupert Bay, um die Huk herum in nördlicher Richtung. Zu weit für unser Dinghi. George sollte uns um 1300 Uhr zum Schnorcheln abholen und im Anschluss um 1500 Uhr zum Indian River. In der Douglas Bay wäre ein Unterwasserweg gekennzeichnet und wir sind davon ausgegangen, dass George uns dorthin gebracht hat. Es gab an einigen Stellen wohl Stabbojen, aber war das wirklich die Kennzeichnung? Das Gebiet ist
felsig und schön, aber nicht berauschend. Wir waren über eine Stunde im Wasser und hatten zurück an Bord der Bahati gerade einmal 30 Minuten um uns auf die Flussfahrt vorzubereiten. Pünktlich um 1500 Uhr wurden wir von „Spaghetti“ abgeholt. Im Boot waren bereits 4 weite Gäste aus England. Wir fuhren ein ganzes Stück die Bucht hinunter bis zur Flussmündung. Hier mussten wieder Eintrittskarten gekauft werden. Unser Glück, dass wir uns für den Wochenpass entschieden hatten. Hier konnten wir ihn zum dritten Mal einsetzen und waren damit wirtschaftlich im grünen Bereich. Auf dem Fluss dürfen keine Motoren verwendet werden. „Spaghetti“ ruderte uns nun den Fluss hinauf. Zunächst machten wir einen Abstecher in einen Seitenarm. Dunkles Licht, sehr beeindruckende Bäume, spiegelndes Wasser, fast unheimlich. Mitten im „Dschungel“ erschien auf der linken Uferseite eine Holzhütte. Hier wohnte die „Wahrsagerin“ im Film „Fluch der Karibik 2“. Die gute Frau hatte Jack Sparrow den eigenwilligen Kompass gegeben. Das war es
auch, was „Spaghetti“ uns zeigen wollte. Wir fuhren zurück auf den Hauptarm des Indian Rivers und weiter flussaufwärts. Der Fluss schlängelt sich vorbei an Mangroven und Palmen, durch Dickicht und Lichtungen, bis schließlich auf der rechten Uferseite ein Anleger auftaucht. Die Ticking Troc Tabern. Nach zwei Rum-Punch ging es wieder zurück. Unser Dinghi hatten wir nicht benötigt. Es war noch an Deck verzurrt. Wir hatten auch keine Lust dies zu ändern. Und so blieben wir den Abend an Bord, genossen den Sonnenuntergang und unser Bordessen.











