Simpson Bay Marina

Die Einfahrt in die Simpson Bay Lagune in um 9:30 Uhr möglich. Das Office, Immigration und Port Authority öffneten um 8 Uhr. Also fuhren wir an diesem Samstag, den 14.3.15, bereits um 7:45 Uhr mit dem Dinghi zum Brücken-Office. Die obligatorische karibische Simpson_Bay_BridgeViertelstunde mussten wir warten. Danach ging alles schnell. Wir fuhren zurück zur Bahati und verstauten das Dinghi und den Außenborder an Bord. Anschließend konnten wir den Anker lichten, um dann pünktlich um 9:30 Uhr die Brücke zu passieren. In der Lagune mussten wir um die künstlich angelegte Sand-Halbinsel Isle de Sol, die nun der IGY-Marina für Megayachten einen Platz bot, herum fahren. Mir fiel die Orientierung nicht leicht und auch die Betonnung ist aus meiner Sicht etwas konfus. Nach einem Tiefenalarm sahen wir dann aber die Simpson Bay Marina. Wir wollten zur Tankstelle, waren aber leider nur Zweiter. Die Kontaktaufnahme per Funk mit der Marina ist uns nicht gelungen. Angegeben ist der Kanal 78 B (USA). Wir haben aber Brücken_Öffnungszeitennur den Kanal 78. Was dahinter steckt, konnte ich ahnen, wissen dagegen nicht. Der Kanal 78 (USA und Kanada) sendet und empfängt auf der Frequenz 156,925 MHz. Der internationale Kanal 78 empfängt allerdings auf 161,525 MHz. Wir wurden also in der Marina empfangen, aber wir konnten die Marina nicht empfangen. Eine kleine technische Feinheit. Nachdem das erste Boot an der Tankstelle seinen 93. und letzten Ersatzkanister mit Diesel befüllt hatte, konnten wir dort endlich anlegen und tanken. Auch einen Liegeplatz konnte man uns noch anbieten. Ich schaute mir den Platz vom Steg an und war Liegeplatz_IGY_Marinaeigentlich der Meinung, dass wir da wegen der Breite nicht mehr reinpassen. „Das ginge schon“ und „man würde uns helfen“. Na gut. Udo wollte seinen letzten Anleger fahren. Rückwärts in diese schmale Lücke, Wind von vorne, etwas backbord. Der Wind drückte den Bug jedes Mal rum. Der Dock-Master mit seinem Dinghi und dem schwachen Außenborder kam nicht gegen den Winddruck an. Beinahe hätten wir quer vor den anderen Booten gelegen. Letztendlich funktionierte es dann mit einem Bug-zum-Steg Anleger. Auch die Breite hätte bei Heck-zum-Steg nicht gepasst. Ich glaube, Udo war völlig sauer, aber ebenso völlig machtlos gegen die widrigen Umstände.  Jetzt konnten wir alles für den Crewwechsel vorbereite. Das Boot innen reinigen, Abfall entsorgen und Udo und Ilona mussten ihre Koffer packen. Die Wäsche konnte ich im Marina-Büro abgeben. Die Wäscherei kam täglich vorbei und holte die schmutzige Liegeplatz_FingerWäsche ab und brachte die gereinigte. Das klappte auch am Wochenende. Nachdem alles erledigt war, machten wir noch einen kleinen Abstecher zum Strand an der Pelikan-Bay. Danach packten die beiden ihre Sachen und fuhren mit dem Bus zum Flughafen. Alleine an Bord bereitete ich mich auf den nächsten Törn vor. Soweit war noch fast nichts geplant. Ursprünglich wollte ich meine nächste Crew auf St. Barth aufnehmen. Das wäre allerdings sehr stressig geworden und zudem unkomfortabel, da in St. Barth meisten nur ein Ankerplatz möglich ist. Wir hätten Personen und Koffer nur mit mehreren Dinghifahrten an Bord bekommen. In der Literatur und den Karten studierte ich nun mögliche Touren. Die Reihenfolge Sint Maarten-Anguilla-Saint Martin-Saint Barth-Sint Maarten gefiel mir am besten. Das Ein- und Ausklarieren musste bedacht werden und zumindest einen Reservetag. Aber das sollte alles noch mit der neuen Crew abgesprochen werden. Alleine ausgehen wollte ich nicht. Ich entschied mich also für Bordessen und frühes Schlafengehen.