Crewwechsel Sint Maarten

Flughafen Sint Maarten

Flughafen Sint Maarten

Am heutigen Sonntag, den 15.3.2015, erwarte ich meinen älteren Cousin Michael mit Frau Petra und Mutter Gisela. Das Flugzeug soll um 15:05 Uhr landen. Also noch genug Zeit, um einige Dinge vorab zu erledigen. Unser Unterwasserschiff sieht nicht mehr so perfekt aus. Mehr und mehr Algen und kleine Muscheln saugen sich dort fest. Hin und wieder habe ich beim Baden den Rumpf mit einem Spachtel vorsichtig gereinigt. Auf Dauer hilft das natürlich nicht. Ich sehe aber immer wieder, dass die meisten Eigner sich so behelfen und vielfach extra Taucher dafür engagieren. Wir sind es gewohnt, dass Schiff im Winter aus dem Wasser zu holen und an Land ordentlich zu reinigen. Im Frühjahr erhält es dann immer einen neuen Antifouling-Anstrich. Jetzt hat das Schiff einige tausend Seemeilen hinter sich und ist seit April letzten Jahres im Wasser, also gute 10 Monate. Das selbstschleifende Antifouling hatten wir extra dick auftragen lassen. Trotzdem ist es jetzt an einigen Stellen einfach abgetragen. Und so frage ich nach einer Werft mit einem Lift. Das scheint hier, zumindest in dieser Marina, keine übliche Frage zu sein. Es gibt hier in der Lagune eine Werft mit Lift, aber dort müsse man erst einmal anfragen. Man reicht mir den Telefonhörer und ich versuche etwas umständlich mein Anliegen auf Englisch zu formulieren. Dann kommt schnell die Antwort. Nein, nein, sowas machen wir nicht. Der Dock-Master meint, wir sollten nach Philipsburg fahren. Dort gibt es eine Werft, die macht so etwas. In Anbetracht der Tage, die dadurch verloren gehen, nehmen wir Abstand von unserem Vorhaben. Es geht auch so und wir verschieben es auf den Anfang der nächsten Saison, also November, Dezember.

Simpson Bay Marina

Simpson Bay Marina

Ich gehe ein wenig spazieren, was entlang der Hauptstraße nicht so richtig schön ist. Viele Restaurant und Richtung Flughafen sogar eine „Vergnügungsmeile“ mit Bar´s und Disco´s. In der anderen Richtung hoffe ich auf Geschäfte mit Bootszubehör zu stoßen. Dort ist aber fußläufig nicht mehr viel. Ein konkreter Bedarf besteht ja nicht, also drehe ich wieder um und gehe im Marina-Büro vorbei um nach der gereinigten Wäsche zu fragen. Alles bereits dort. Das ist ein guter Service. An Bord versuche ich ein wenig zu relaxen. Aber einfach nur so rumliegen und zu dösen, das kann ich nicht. Zumindest kann ich noch ein paar Berichte schreiben. Und dann kommt auch die Nachricht von Michael per SMS, dass sie gelandet sind. Ich beschreibe kurz die Marina und gehe dann zur Einfahrt an der Hauptstraße. Es gibt nur diese eine Straße zur Marina. Trotzdem fährt das Taxi an mir vorbei und benutzt die zweite Einfahrt zur Marina. Also musste ich wieder zurück eilen um dann meine neuen Gäste begrüßen zu können. Wir bringen die Taschen an Bord und teilen die Kabinen auf. Wir wollen es locker angehen lassen und machen uns recht schnell fertig, um im St. Maarten Yachtclub ein Bierchen zu trinken. Auf dem Rückweg gehen wir noch einmal in den Supermarkt um vor allem Bier nachzukaufen. Zurück an Bord besprechen wir die grobe Törnplanung und den nächsten Tag. Am Abend essen wir in einem Restaurant, in dem wir zunächst die einzigen Gäste sind. Das änderte sich später und das Essen war auch gut.