Stützpunkt Simpson Bay

byebyeFreitag, 26.2.2016. Der letzte Schlag zurück zu unserem Stützpunkt, der IGY-Simpson Bay Marina auf St. Maarten. Für die gut 38 Nm müssen wir etwa mit 8 Stunden Fahrzeit kalkulieren. Das ist wieder einmal wichtig, da wir die Brückenöffnungszeiten berücksichtigen müssen, wenn wir nicht noch eine Nacht vor Anker an der Brücke warten liegeplatz_simpsonbay2wollen. Um 1500 und um 1700 Uhr öffnet die Simpson Bay Bridge für den einfahrenden Verkehr. Vor der Brücke müssen wir zunächst ankern, das Dinghy mit Motor zu Wasser lassen und an der Brücke einklarieren. Nur dafür schlage ich eine Stunde auf. Also sollten wir spätestens um 1600 Uhr dort eintreffen. Daraus ergibt sich eine Abfahrtszeit von spätestens 0800 Uhr. Wir schafften es, bereits um 0720 Uhr die Leinen loszuwerfen. Mit einem 4 Bft. aus Ost, also Halb- bis Raumwind, schafften wir über 7 kn Geschwindigkeit. Den Anker konnten wir bereits um 1230 Uhr in der Bucht vor der Brücke werfen und nach dem Einklarieren sogar die erste Brückenzeit um 1500 Uhr nutzen. Schon vor der Brücke fuhr der Dockmaster unserer Marina durch die Reihen derliegeplatz_simpsonbay2 einfahrenden Schiffe und regelte per Funk einen Liegeplatz. Wir legten zunächst an der Tankstelle in der Marina an um aufzutanken. Für 35 Betriebsstunden tankten wir nur 47 Liter. Anschließend bekamen wir unseren Liegeplatz am Steg A zugewiesen. Bevor wir unsere Rückreise mit dem Schiff nach Europa antreten, wollte auch Udo noch einmal mit der Familie die Karibik genießen. Wir machten also das Schiff klar für eine Übergabe in 2 Wochen, am 12.März. In den 2 Wochen ging es für abschieds_lobsterdie Bahati noch einmal rund um St. Maarten mit einem Abstecher auf St. Barth.
Zu einem standesgemäßen Urlaubsabschluss für Sascha und Marina gehörte ein üppiges Hummer-Dinner im Skipjack´s Seafood Grill. Hier kann man sich seinen Hummer direkt aus einem Bassin fischen lassen. Das Restaurant ist sehr empfehlenswert und immer gut besucht. Nach einem kleinen Abstecher in Marina Bar ging es zur Nachtruhe auf das Schiff. Und diesmal ohne das Schaukeln der letzten Nächte.

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Der Samstag, 27.2.2016, sollte vorerst mein letzter „echter“ Karibiktag sein. Nach 6 Wochen freute ich mich aber auf Daheim und die Familie wieder zu sehen. Aus diesem startbahn_stmaartenGrund fiel es mir überhaupt nicht schwer „Auf Wiedersehen“ zu sagen. Anfang Mai würde ich ein letztes Mal diesen langen Flug auf mich nehmen um das Schiff über die Bermudas und Azoren wieder nach Europa zurück zu holen. Sascha und Marina hatten einen etwas späteren Flug mit der KLM gebucht. Ich empfahl ihnen noch mit dem Taxi zum Maho Strand zu fahren und sich dort die landenden und startenden Flieger anzusehen. Um 1430 Uhr, bevor die Brücke wieder öffnet und der Verkehr zum Flughafen vor der offenen Brücke staut, nahm ich den Bus und fuhr für 2 US$ bis zum Flughafen. Um 17:00 Uhr ging planmäßig mein Flug mit der Air France AF 499 nach Paris. Die Ankunft in Paris war am 28.2. um 0620 und der Weiterflug AF 1306 um 0720 nach Düsseldorf, wo ich pünktlich um 0840 Uhr landete und von der Familie abgeholt wurde.

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Crewwechsel Sint Maarten

Flughafen Sint Maarten

Flughafen Sint Maarten

Am heutigen Sonntag, den 15.3.2015, erwarte ich meinen älteren Cousin Michael mit Frau Petra und Mutter Gisela. Das Flugzeug soll um 15:05 Uhr landen. Also noch genug Zeit, um einige Dinge vorab zu erledigen. Unser Unterwasserschiff sieht nicht mehr so perfekt aus. Mehr und mehr Algen und kleine Muscheln saugen sich dort fest. Hin und wieder habe ich beim Baden den Rumpf mit einem Spachtel vorsichtig gereinigt. Auf Dauer hilft das natürlich nicht. Ich sehe aber immer wieder, dass die meisten Eigner sich so behelfen und vielfach extra Taucher dafür engagieren. Wir sind es gewohnt, dass Schiff im Winter aus dem Wasser zu holen und an Land ordentlich zu reinigen. Im Frühjahr erhält es dann immer einen neuen Antifouling-Anstrich. Jetzt hat das Schiff einige tausend Seemeilen hinter sich und ist seit April letzten Jahres im Wasser, also gute 10 Monate. Das selbstschleifende Antifouling hatten wir extra dick auftragen lassen. Trotzdem ist es jetzt an einigen Stellen einfach abgetragen. Und so frage ich nach einer Werft mit einem Lift. Das scheint hier, zumindest in dieser Marina, keine übliche Frage zu sein. Es gibt hier in der Lagune eine Werft mit Lift, aber dort müsse man erst einmal anfragen. Man reicht mir den Telefonhörer und ich versuche etwas umständlich mein Anliegen auf Englisch zu formulieren. Dann kommt schnell die Antwort. Nein, nein, sowas machen wir nicht. Der Dock-Master meint, wir sollten nach Philipsburg fahren. Dort gibt es eine Werft, die macht so etwas. In Anbetracht der Tage, die dadurch verloren gehen, nehmen wir Abstand von unserem Vorhaben. Es geht auch so und wir verschieben es auf den Anfang der nächsten Saison, also November, Dezember.

Simpson Bay Marina

Simpson Bay Marina

Ich gehe ein wenig spazieren, was entlang der Hauptstraße nicht so richtig schön ist. Viele Restaurant und Richtung Flughafen sogar eine „Vergnügungsmeile“ mit Bar´s und Disco´s. In der anderen Richtung hoffe ich auf Geschäfte mit Bootszubehör zu stoßen. Dort ist aber fußläufig nicht mehr viel. Ein konkreter Bedarf besteht ja nicht, also drehe ich wieder um und gehe im Marina-Büro vorbei um nach der gereinigten Wäsche zu fragen. Alles bereits dort. Das ist ein guter Service. An Bord versuche ich ein wenig zu relaxen. Aber einfach nur so rumliegen und zu dösen, das kann ich nicht. Zumindest kann ich noch ein paar Berichte schreiben. Und dann kommt auch die Nachricht von Michael per SMS, dass sie gelandet sind. Ich beschreibe kurz die Marina und gehe dann zur Einfahrt an der Hauptstraße. Es gibt nur diese eine Straße zur Marina. Trotzdem fährt das Taxi an mir vorbei und benutzt die zweite Einfahrt zur Marina. Also musste ich wieder zurück eilen um dann meine neuen Gäste begrüßen zu können. Wir bringen die Taschen an Bord und teilen die Kabinen auf. Wir wollen es locker angehen lassen und machen uns recht schnell fertig, um im St. Maarten Yachtclub ein Bierchen zu trinken. Auf dem Rückweg gehen wir noch einmal in den Supermarkt um vor allem Bier nachzukaufen. Zurück an Bord besprechen wir die grobe Törnplanung und den nächsten Tag. Am Abend essen wir in einem Restaurant, in dem wir zunächst die einzigen Gäste sind. Das änderte sich später und das Essen war auch gut.