Dienstag, 16.2.2016. Auch heute sollte nur eine ganz kurze Etappe folgen. Eine Alternative war ein Besuch der Nachbarbuch Anse Marcel und dort für Sascha und Marina einen Jetski zu leihen. Ich hätte in der Bucht so lange geankert und fotografiert und gefilmt. Nach dem Jetskiausflug hätten wir zur Îlet Pinel weiterfahren können. Da es Sascha heute mit seiner Grippe noch schlechter ging, wollte er auf das Jetskifahren vorerst verzichten. Also beschlossen wir das kleine Stück um das nördlich Cap der Insel St. Martin an einem Stück durchzufahren. Umso mehr Zeit verbleibt uns dort am Strand. Um kurz vor 1000 Uhr lichteten wir den Anker. Draußen erwartete uns ein E bis NE-Wind mit 20 kn, also gute 5 Bft. Bei unserem Am Wind-Kurs entfernten wir uns immer mehr von St. Martin und kamen Anguilla immer näher. Die Wellen hatten sich nach einigen sehr windigen Tagen erheblich aufgebaut. Klopfer von bis zu 3m kamen uns entgegen und schaukelten uns ordentlich durch. Nach einer Stunde konnte ich dann endlich das Kommando zur Wende geben. Sascha schaffte es mit letzter Kraft die Genua auf die andere Seite zu ziehen. Danach war es um ihn geschehen. Die Seekrankheit hatte seinen geschwächten Körper befallen. Marina hielt sich tapfer kurz vor der Schwelle auch zu spucken. Der Versuch, Sascha beim Steuern etwas von der Übelkeit zu erlösen, fruchtete jetzt nicht mehr. Es blieb nichts anderes, als nunmehr quer zu den Wellen um das große, der Îlet Pinel vorgelagerte, Riff herum zu fahren. Um 1200 Uhr, nach eigentlich nur 2 Stunden Fahrt und 11 Nm, ankerten wir im ruhigen Wasser vor der Insel. Sascha und Marina schickte ich sofort zur Erholung mit dem Dinghy an Land. Es war zunächst für die beiden überstanden. Nach etwa einer Stunde holten sie mich ab und wir gingen den Stand auf der Insel ab um anschließend im Yellow Beach Restaurant zu essen. Ich wollte hier einmal einen kleinen Lobster aus den Käfigen am Strand probieren. Er war köstlich. Um 1700 Uhr wurde die komplette Insel geräumt. Alle Touristen werden mit Taxibooten wieder zur Hauptinsel zurückgeholt und am Ende verlassen auch die Mitarbeiter der beiden Restaurants das Eiland. Alle Liegestühle werden zusammengestellt und uns am Ende unterm Hintern weggezogen. Bei einem weiteren kleinen Abstecher auf der Insel sehe ich, dass es einen etwa 30 minütigen Rundweg auf dieser Insel gibt. Das ist ein guter Plan für morgen Vormittag! Nachdem die Insel nun einsam und verlassen daliegt, machen wir uns ebenfalls zu unserem Boot auf. Zum Dinner bereite ich heute für die beiden Spaghetti vor. Während ich am Nachmittag meinen Lobster genossen habe, begnügten sich die beiden mit jeweils einer Pommes-Schale. Den Abend verbrachten wir auf dem ruhig liegenden Boot und betrachteten bei einem Gin-Tonic die vielen Sterne.