Helgoland

Am Montag ging es um kurz nach 8 los. Beim Hafenmeister lagen die Brötchen ab 8 Uhr bereit. Wir kochten Kaffee und schmierten die Brötchen für unterwegs und legten sofort ab.Vor_Helgoland Mit dem ablaufenden Strom ging es schnell hinaus in die Elbmündung. Wir hatten beschlossen, das Fahrwasser möglichst früh zu verlassen und fuhren weiter nördlich Richtung Norderelbe. Zunächst war das Fahrwasser noch betonnt, später nicht mehr. Der Wind kam achterlich aus Südwest und wir holten den Blister raus. Nach den üblichen anfänglichen Problemen mit diesem Segel, machten wir gute Fahrt. Bis plötzlich die Wassertiefen immer geringer wurden.Helgoland_Ansteuerung Mit dem kurzen Aufsetzen auf eine Sandbank hatten wir den Blister auch unten. Danach hatten wir sofort wieder tieferes Wasser. Navigation, GPS und Karte waren völlig korrekt. Nur die Betonnung nach aktueller Seekarte war nicht mehr dort. Möglich, dass die westlich eingetragene Untiefe sich Richtung Osten ausgedehnt hatte. Es war eine rechtzeitige Warnung vor den Eigenheiten der Nordsee. Tiefenangaben sind mit großer Vorsicht zu interpretieren. Wie dem auch sei, danach ging die Fahrt problemlos unter Groß und Genua mit ca. 6 kn und 290 Grad auf Helgoland zu. Vor der Ansteuerung bargen wir die Segel und fuhren mit Motor in den Vorhafen. Helgoland_Liegeplatz

Im angeschlossenen Südhafen fanden wir nach 37 Nm einen guten Platz am Steg des Helgoländer Yachtclubs. Der Hafenmeister erklärte sich für diesen Platz nicht zuständig. Von ihm erfuhren wir allerdings, dass sich das Tanken auf Helgoland wegen der Steuerfreiheit lohnen würde. Allerdings stand zurzeit ein Tanker für die nächsten 2 Stunden an der Tankstelle. Und die Tankstelle im Betriebshafen kann nur bei Hochwasser angelaufen werden. So konnten wir das Nachtanken vergessen und wir verschoben es auf Norderney.Helgoland_Cafe Der Landgang bescherte uns zunächst, bei aufhellendem Wetter, wieder Kaffee und Kuchen. Anschließend gingen wir in die Oberstadt und umrundeten von dort die Insel. Jacob, ein Freund aus der Betriebssportgruppe VEW (heute RWE), hatte mir ein Fischlokal auf Helgoland empfohlen, Weddig´s Fischstube. Dort reservierten wir für den Abend und wir wurden nicht enttäuscht.Weddigs Auf dem Rückweg fiel uns am Steg eine Bavaria aus Lemmer auf. Und Tatsächlich, es war die Robin mit Jacob. Da keiner an Bord war hinterließ ich eine Nachricht. Wenig später besuchte uns Jacob mit seinen beiden Mitseglern auf unserem Boot. Sie waren gerade erst aus Lemmer auf Helgoland angekommen und wollten noch einen Tag bleiben, bevor sie dann weiter nach Cuxhaven fahren. Wir wollen und müssen am nächsten Tag um 7 Uhr aufbrechen. Der Törn nach Norderney ist lang und der Wind nur noch eine begrenzte Zeit für uns einigermaßen akzeptabel.