Unterwasserschiffkontrolle

Taucher_BVISamstag, der 28.11.2015. Viel Regen und sogar Gewitter an diesem Tag. Immer mal wieder kleinere Regenpausen. Wir haben noch einiges vor uns. Nach dem Frühstück fahren Volker und Iris noch einmal zum Einkauf. Währenddessen schruppe ich mit Udo das Teakdeck. Es ist ja sowieso alles nass und Wasser nicht billig. Am Ende zahlen wir nur für das Wasser ca. 100 US$ extra. Gegen Mittag erscheint der Taucher im strömenden Regen. Ihm macht das nichts. Ich bitte ihn noch, auch nach Teak_Deck_BVIunserer Opferanode zu sehen. In Deutschland war das noch meine größte Sorge. Der Mann ist Vollprofi. Mit dem richtigen Werkzeug hat er das Schiff in 45 Minuten vom Bewuchs befreit. Die Anode ist noch super, kein Grund dort etwas zu tauschen. Nur der Anstrich sollte erneuert werden. Nach dieser langen Fahrt und Zeit war das keine Überraschung. Am Nachmittag hört es auf zu regnen und wir parken das Boot um. Vorher haben wir natürlich noch den Motor gecheckt: Anker_BVIÖl, Wasserfilter, Getriebeöl und Ampeller. Wir wollen das Boot nur drehen, mit dem Bug zum Steg. Das Ankergelenk sitzt fest und die Kette rutscht teilweise über die elektrische Ankerwinsch. Wir können so den Anker auf den Steg legen und an ihm arbeiten. Zwei massive dicke Schenkel sind scheinbar leicht verbogen. Mit der Hilfe eines Nachbarn und seines Dremels können wir das Problem beseitigen. An der Ankerwinsch ist der Kontrollarm, welcher normalerweise auf der Kette liegt, total verbogen. Ankerwisch_BVIDa hilft nur eine Ersatzbestellung des Arms. Und weil wir schon einmal dabei sind, holen wir die gesamte Ankerkette, 60m, aus dem Kasten und reinigen Kette und Kasten. Parallel dazu baue ich den elektrischen Autopiloten aus. Er funktioniert wieder mal nicht. Das Aus- und Einbauen sowie das Zerlegen habe ich schon mehrfach hinter mir. Schnell kommt das Desaster zum Vorschein. Mehrere Schrauben an der Kupplungsscheibe sind regelrecht herausgerissen. Die zuletzt in Einzelanfertigung beschafften Teile hingegen sind noch heile. Wir packen die defekten Teile ein und nehmen sie mit nach Deutschland. Entweder bekommen wir Ersatzteile oder wir müssen einen komplett neuen Autopilot_BVIMotor bestellen. Bei dieser Gelegenheit justieren wir die Steuerkette wieder so, dass das klappbare Steuerrad die richtige Ausrichtung erhält.
Wir entscheiden, den Mietwagen bis Sonntag zu behalten. An diesem Abend wollen wir in ein Restaurant am Ortseingang von Road Town. Als wir am Abend dort ankommen, werden wir wegen einer Privatveranstaltung nicht hinein gelassen. Wir versuchen unser Glück im Restaurant nebenan. Wir haben Glück und bekommen ein Tisch im Haus. Draußen ist es immer noch zu nass. Nach kurzer Zeit friert uns durch die Klimaanlage die Nase ein. Das wollen wir uns nicht antun. Wir irren durch Road Town und finden nichts. Der Hunger macht uns alle etwas mürrisch. Wir setzen uns wieder ins Auto und fahren zurück zu unserem Hafen. In das dortige Restaurant wollen wir gehen. Es scheint einiges los zu sein. Volker checkt die Lage und kommt zurück mit der Bemerkung: da geht nur etwas mit Verkleidung. Was nun? Zurück zur Village Cay Marina in Road Town wie am Vortag. Und wir haben Glück. Auch die Burger sind hier richtig gut.