Manuel Reef Marina

Donnerstag, der 26.11.2015. Die Manuel Reef Marina liegt etwa 2 km hinter Road Town, vom Flughafen gesehen, und 1 km vor der doppelt so teuren, aber wesentlich besser gelegenen und ausgestatteten Nanny Cay Marina. Ein kleiner Supermarkt ist in unserer ManuelReef_MarinaManuel Reef Marina vorhanden und für den Frühstückseinkauf völlig ausreichend. Aber für unseren Proviant, für Ersatzteilbesorgungen und unsere Restaurantbesuche benötigten wir einen Leihwagen. Die Infos, wo wir was finden, holte ich mir bei unserem Hafenmeister James (Jim) Woods. Bisher hatte ich ihn noch nicht persönlich kennengelernt und ausschließlich per E-Mail mit ihm kommuniziert. Auch Udo kannte ihn noch nicht, da er unser Schiff hier am Wochenende im April abgestellt hatte. Und am Wochenende hat Jim keinen Dienst. Wir plauderten ein wenig, wobei ich Schwierigkeiten hatte ihn zu verstehen. Grundsätzlich musste ich mich hier erst an dieses „gekaute“ Englisch gewöhnen. Der Autoverleih war direkt auf dem Marina-Gelände und die nächsten größeren Supermärkte am Ortseingang von Road Town. Aus seinem Fenster im ersten Stock des Hafengebäudes sah er wie Volker und Udo unseren defekten Außenborder auf dem Gelände für die spätere Reparatur deponierten. Er empfahl uns John als Außenbordmotor-Spezialisten. Das wollte ich anschließend mit Udo und VolkerManuelReef_reinigung besprechen. Wir verabschiedeten uns und dies war auch das letzte Mal, dass wir uns sahen. Gleich darauf kam John zu unserem Schiff und fragte nach dem Außenborder. Wir erteilten ihm den Auftrag das Getriebe zu reparieren und gaben ihm dazu unser gestern in St. Maarten abgeholtes Zahnrad. Mit einem dicken Fragezeichen im Gesicht verschwand er mit unserem Außenborder. Volker und Iris mieteten ein Auto. Komischerweise haben hier fast alle Autos das Steuer auf der linken Seite, also wie bei uns, es gilt aber ManuelReef_AbgeriggtLinksverkehr. Die Plicht (Cockpit) hatten wir bereits vor dem Frühstück gereinigt. Wir wollten nicht immer wieder durch den Dreck laufen und zum Arbeitsanfang eine möglichst sonnengetrocknete Plicht haben. Während sich Volker und Iris um den Einkauf kümmerten, schlugen Udo und ich die Segel wieder an. Als die beiden zurückkamen, verstauten wir gemeinsam die Einkäufe um danach die ersten Ersatzbesorgungen zu tätigen. Von unseren Festmachern war nicht mehr viel übrig geblieben. Auch ein Fender war hinüber. Der Liegeplatz ist einem permanentenManuelReff_Festmacher Schwell ausgesetzt. Dabei scheuern die Festmacher immer an irgendeiner Kante bis sie schließlich reißen. Die Ersatzfestmacher hatte Nelson angebracht. Nelson lebt auf seinem Schiff in dieser Marina und betreibt ein Charterunternehmen für 5 Katamarane. Udo hatte ihn im April mit der Beaufsichtigung unseres Schiffes beauftragt und ihm auch einen Schlüssel übergeben. Da Jim, unser Hafenmeister nicht mehr da war, gingen wir zu Nelsons-Büro, einem Container, um nach einem geeigneten Geschäft für Bootszubehör zu fragen. John arbeitet hier gewöhnlich an zwei Tagen für Nelson und jetzt an unserem Außenborder. Er hatte bereits das defekte Teil lokalisiert. Natürlich war es nicht das vorhandene von uns übergebene Zahnrad. Udo hatte damals von einem anderen Spezialisten auch zwei mögliche defekte Teile notiert. Es war natürlich genau das, welches wir nicht hatten (Clutch Dog). Nelson empfahl uns zur Nanny Cay Marina zu fahren. Dort gibt es einen Yamaha-Händler (Tradewind) und ein Geschäft für Bootszubehör (Budget Marine). Nachdem uns Nelson noch von der Sturmnacht (Tropensturm Erica) erzählt hatte, in der er unser Boot verholen musste und fast alle Festmacher gerissen sind, fuhren wir zur Nanny Cay Marina. Eigentlich hatten wir auch vor, unsere Bahati hier in dieser Marina kranen zu lassen um Bewuchs_Unterwasserschiffdas Unterwasserschiff zu säubern und neu mit Antifouling zu streichen. Im Vorfeld konnten wir aber keinen für uns geeigneten Termin bekommen. Als wir nun hier waren, wollten wir kurz mit dem zuständigen Boat-Yard-Manager Keith S. LiGreci sprechen. Da er aber schon Feierabend gemacht hatte, mussten wir das Gespräch verschieben. Dem Yamaha-Händler zeigten wir unser gewünschtes Ersatzteil. Zunächst wollte er uns nicht so recht glauben, dass dies aus dem Getriebe eines Yamaha-Motors kommt. Wir nannten ihm unseren Motortypen und er entwickelte großen Ehrgeiz dieses kleine Teil, nicht einmal 1×1 cm groß, in seinen Explosionszeichnungen zu finden. Nach einiger Zeit hatte er es dann endlich gefunden. Kostenpunkt ca. 10 US $. Nur auf Lager war es natürlich nicht. Das Teil sei irgendwo in den USA verfügbar und die Lieferung dauert ca. eine Woche. Das ist wohl dann leider nicht zu ändern. Nur sind wir hier in der Karibik ohne Außenbordmotor aufgeschmissen. Dazu machen wir uns später Gedanken. In der Budget Marine konnten wir anschließend den Preis für zwei Festmacher und zwei Fender verhandeln. Ein sehr netter Mitarbeiter machte uns einen, für die BVI, guten Preis und legte das kleine Vorhängeschloss, welches wir für den Wasserabsperrhahn in unserer Marina benötigen, oben drauf. Das alte Schloss war eingerostet. Mit unserer Rückkehr zum Schiff ging bereits die Sonne unter.
Wir machten uns fertig für den verdienten Feierabend. Duschen, umziehen undPeg_Legs_Cocktail anschließend mit dem Leihwagen wieder Richtung Nanny Cay. Udo hatte von dem guten Restaurant dort erzählt. Das wollten wir natürlich sofort ausprobieren. Im „Peg Leg´s“ genossen wir das Steak mit Wein und zum Abschluss an der Cocktailbar den Rum-Punsch.