Gustavia

St. Barth, KaribikFreitag, 19.2.2016. Nach einer Nacht im Auf und Ab der hereinrollenden Wellen und mit dem dazugehörigen Geknarre, war ich am Morgen noch müde und relativ übel gelaunt. Das Wetter zeigte sich auch nicht von seiner besten Seite und so ließen wir es langsam angehen. Nach dem Frühstück beschlossen wir dann, trotz des augenblicklich unbeständigen Wetters, unseren Tagesplan durchzuziehen. Ich war nun zum dritten Mal auf dieser, zugegeben, schönen Insel. Nun wollte ich diese Mal nicht erneut eine Inselrundfahrt mitmachen. Das sollten Marina und Sascha alleine machen. Ich gab ihnen schon beim Frühstück viele Tipps. Für mich war ein Tag alleine an Bord geplant mit der späteren Möglichkeit Gustavia etwas genauer zu erkunden. Gegen 1030 Uhr fuhren St. Barth, Karibikwir mit dem Dinghy in den Hafen. Marina und Sascha zogen von dort los, um ein Quad zu mieten. Ich ging in die Capitainerie, um uns anzumelden und einzuklarieren. Das Einklarieren ist hier ein Kinderspiel. Unser Schiff ist bereits im Computer registriert und per Passwort aufzurufen. Es müssen nur neue Crewmitglieder eingepflegt und die aktuellen Reisedaten angegeben werden. Da wir morgen gleich wieder weiter wollen, konnte ich auch sofort für morgen ausklarieren. Für unseren Ankerplatz wurden die üblichen 24 € in Rechnung gestellt. Dafür hatten gestern Abend Marina und Sascha die Duschen genutzt. Immerhin! Den Hafenmeister fragte ich nach einem Laden für Bootszubehör. Er erklärte mir den Weg. Es war nicht weit aber doch recht versteckt im 1. Stock eines Hauses an der Straße parallel zum Hafen, gegenüber dem Parkplatz oder auch links, vom Hafen gesehen, neben dem Supermarkt. Ich ging dort hin, um einen neuen Bootshaken zu kaufen. Als ich mit dem Bootshaken an der Kasse stand, schellte mein Telefon. MarinaSt. Barth, Karibik und Sascha bekamen mit ihrer Kreditkarte kein Quad. Die Karte würde nicht funktionieren. Ob ich noch im Ort wäre und vorbeikommen könnte. Nicht funktionierende Kreditkarten hatte ich bereits mit anderen Mitseglern hier erlebt. Wir trafen uns an der Capitainerie. Den Bootshaken legte ich ins Dinghy und hoffte, dass er auch später noch dort sein würde. Ich ging mit den beiden zu einem anderen Autovermieter, da ich dachte, das Lesegerät des ersten sein nicht in Ordnung. Aber auch dort funktionierte die Karte nicht. Aber jetzt wurde mir klar warum. Der Vermieter bucht vorab immer eine hohe Kautionssumme vom Konto ab. Ist die Kreditkarte nur für bestimmte Beträge zugelassen, so funktioniert das nicht. Meine Karte hat glücklicherweise ein höheres Limit und so buchten wir die Kaution auf meine Karte. Alles andere funktionierte dann über

Fort Oscar

Fort Oscar

Marina und Saschas Karte. Die beiden nahmen das Quad entgegen und verschwanden Richtung Leuchtturm, wo früher das Fort Gustaf stand, zu ihrer Inselrundfahrt. Ich ging zum Dinghy und fuhr mit dem tatsächlich noch vorhandenen neuen Bootshaken zur Bahati zurück. Jetzt hatte ich Zeit, die ich mit Sonnenbaden auf dem Vordeck, dem Schreiben der Berichte und dem Lesen der Törnführer zur Vorbereitung der nächsten Schläge, verbringen konnte. Für 1800 Uhr hatten wir einen Treffpunkt am Hafen verabredet. Um 1630 Uhr machte ich mich auf den Weg. Ich wollte mir die Stadt ansehen, insbesondere die Teile, St. Barth, Karibikdie ich bisher noch nicht besucht hatte. Das war im Wesentlichen der schmale Küstenstreifen zwischen Meer und Hafen. Zunächst interessierte mich das Fort auf der Spitze dieses Hügels an der Hafeneinfahrt. Dieses Gebäude ist immer gut von der Reede aus zu sehen. Ich wanderte dort hinauf, vorbei an vielen netten Villen. Aber der Zugang zum Fort war und ist geschlossen. Dies war früher das Fort Oscar, eines von 4 Forts aus dem 18. Jahrhundert zur Zeit der Schweden. Heute ist dort die Polizei untergebracht, und die hat es wohl nicht gerne, wenn Touristen zu Besuch kommen. Das zweite Fort hatte ich schon erwähnt. Am Leuchtturm, im Prinzip auf der gegenüberliegenden Seite der Hafeneinfahrt war das Fort Gustaf. Ein drittes Fort gab es damals am anderen Ende des St. Barth, KaribikHügels, oberhalb der Shell-Beach, zur Abwehr von Angriffen aus dem Süden. Das Fort Carl. Das 4. Fort, English Fort, habe ich nicht gefunden. Auch das Fort Carl ist nicht mehr als solches vorhanden. Auf dem Hügel sind vielleicht noch einige Fundamente, mehr aber nicht. Auf jeden Fall lohnt es sich, auch ohne Fort, auf diesen Hügel zu steigen. Die Aussicht ist super. Vor allem hatte ich bis heute die Shell Beach nicht bemerkt und schon gar nicht besucht. Eigentlich eine sehr kleine Bucht mit einer Beach-Bar und einem Restaurant. Und das in ein paar Minuten zu Fuß vom Hafen aus St. Barth, Karibikerreichbar. Ich ging dort hinunter und schaute mir alles aus der Nähe an. Wenn Marina und Sascha zustimmten, dann wollte ich hier heute Abend hin. Jetzt war es sowieso Zeit um die beiden am Hafen zu treffen. Ich ging zum Treffpunkt. Sie warteten dort bereits auf mich. Ihre Tour war toll und sie hatten viele mir bekannte Orte besucht. Nichts was ich nicht schon gesehen habe. Somit habe ich auch nichts  verpasst. Den beiden erzählte ich von meiner neu entdeckten Bucht. Zumindest für einen Drink wollten wir uns das gemeinsam noch einmal ansehen. Im Do Brazil tranken wir einen St. Barth, KaribikCaipirinha auf der Strandterrasse. Es gefiel uns gleich so gut, dass wir für 1900 Uhr einen Tisch im Restaurant reservierten. Das Essen war auch vorzüglich. Als es dann heftig zu regnen begann, hatten wir die Idee, die Zeit mit einer gemeinsamen Zigarre zu überbrücken, und so dem Abend einen würdigen Abschluss zu verschaffen. Als die Zigarre aufgeraucht war, hatte es auch aufgehört zu regnen und wir konnten zum Dinghy gehen und damit zurück zur Bahati fahren.
St. Barth, Karibik