Start der Rückfahrt

Montag, 9.5.2016. Heute soll es losgehen. Aber zunächst mussten noch Kleinigkeiten erledigt werden. Nach dem Frühstück gingen wir in den Tauch- und Angelshop und kauften dort diesen großen Haken am Stiel (Gaff). Damit können wir auch mittelgroße Thunfische an Bord ziehen. Somit waren wir jetzt auch für den Fischfang vollständig ausgerüstet.

Bermuda-Crew

Bermuda-Crew

Ich meldete mich im Marina-Büro ab, zahlte die restlichen Hafengebühren und klarierte aus. Wie Udo bereits angekündigt hatte, kam es dabei zu dem vorhergesehenen Problem. Einklariert hatte Udo mit der „alten“ Software. Ausklarieren sollte ich nun mit der „neuen“halbwind_rtg_bermuda Software. Dort war aber unser Schiff nicht registriert und entsprechend auch nicht einklariert. Somit konnte ich damit auch logischerweise nicht ausklarieren. Da mir der Umstand der Softwareumstellung bekannt war, konnte ich gleich nach der alten Software fragen und damit anschließend problemlos ausklarieren. Zurück an Bord rief ich die aktuelle Törnberatung per Mail ab. Zusammengefasst wird es drei Tage guten Wind, den E-Passat, geben, danach etwa zwei Tage wenig bis keinen Wind und am dritten Tag wieder auffrischenden Wind. Und die Windrichtungen schienen etwa mit Halbwind auch zu passen. Die Wassertanks hatten wir neu gefüllt und der Dieseltank war von Udo beim letzten Besuch bereits aufgefüllt worden. Die Batterien waren vollständig geladen und der Wetterbericht sagte 4-5, in Böen 6, Bft. aus E bis SE voraus. Um 11:50 Uhr legten wir ab. Fünf Minuten später nachtwachesetzten wir die Segel, das Groß gleich mit 2. Reff. So segelten wir zunächst auf die Südspitze von Anguilla zu. Als diese hinter uns lag, führte der Kurs uns zwischen den Inseln Prickley Pears und Dog Island hindurch. Hier hatten wir tolle Tage verbracht. Jetzt wurde mir erst so richtig bewusst, dass wir dieses Segelparadies für eine längere Zeit verlassen werden. Damit packte mich zum ersten Mal die Wehmut. Wir kamen großartig voran und waren froh, dass wir mit dem 2. Reff gestartet sind. Aber der Seegang war dabei unangenehm. Nicht unerwartet ging es uns die ersten Stunden, es waren dann die üblichen drei Tage, nicht besonders gut. Das vorgekochte Essen sah toll aus, aber der Appetit war einfach nicht da. Nicht einmal für eine andere Kleinigkeit.nachtfahrt Letztendlich sollte man wissen, worauf man sich einlässt. Man freut sich auf den Start und dann macht der Seegang einem einen Strich durch die Rechnung. Wir teilten die Wachen ein und einigten uns auf einen 2 Stunden-Rhythmus. Meine Wache war von 12 bis 2, Christopher löste mich ab und Volker übernahm die Wache von 4 bis 6. Danach starteten wir in der gleichen Reihenfolge. Somit hatte jeder immer zu seinen festen Zeiten Dienst. Das war ein Versuch, den wir alle als sehr angenehm empfunden haben. Die Wache hatte eine gute Länge und man kam durch die festen Zeiten in seinen Rhythmus. Und obwohl sich die Zeit dem entschleunigten Segeltempo angepasst hatte, wurde es irgendwann Nacht.

Anse Marcel und Jet Ski

Marina_Lonvillier_EinfahrtMontag, der 8.2.2016. Gegen 0830 Uhr fahre ich mit Christoph an Land. Ich muss ausklarieren und Christoph will währenddessen Brot besorgen. Wir haben keins mehr und das, obwohl ich anfangs dachte, all das Brot wird uns verschimmeln. So kann man sich irren. 5 Männer kriegen anscheinend ordentlich was weg. Das Ausklarieren war eine schnelle Sache. Alle Formulare hatte ich bereits beim Einklarieren ausfüllen müssen. Aus ich heraus kam, war Christoph noch nicht da. Ich machte eine kleine Runde um ihn zu finden. Ich fand weder Christoph noch einen Supermarkt oder Bäcker. Christoph war mittlerweile bereits zurück am Dinghy Steg. Die einzige Möglichkeit Brot zu besorgen Anguilla_Anse_Marcelbestand darin, für 10 US$ ein Taxi zu nehmen. Diese Brötchen sind uns einfach zu teuer. Zurück an Bord beschließen wir, die Kekse statt Brot zu essen. Mit Käse geht das auch ganz gut. Um 1030 holen wir den Anker auf. Immer wieder kommen Schildkröten nah ans Boot und tauchen auf um Luft zu holen. Außerhalb der Bucht setzten wir die Segel und kommen bei 12 kn aus SE gut voran. Nachdem wir die Westspitze von Anguilla umfahren hatten, nahmen wir Kurs auf Marigot auf St. Martin. In Richtung Anse Marcel konnten wir nur kreuzen. Wahrscheinlich auf Grund der Gebirge von St. Martin gerieten wir in eine Windabdeckung. Bei gerade einmal 6 kn Wind bargen wir die Segel und fuhren unter Motor die restlichen 7 Seemeilen gegen den Wind, der später wieder mit den ursprünglichen 12 kn wehte. Nach insgesamt 17 Nm, fuhren wir um 1345 Uhr in Port Lonvillier ein. Kein Hafenmeister inMarina_Lonvillier Sicht. Von einer anderen Segelyacht rief uns ein Franzose zu, dass der Hafenmeister bis 1400 Uhr Mittagspause mache und wir am Ende des Stegs längsseits auf ihn warten könnten. Das schien mir eine gute Idee. Meine Mannschaft musste dazu nur kurzfristig umdisponieren und ein paar Leinen anders befestigen und die Fender umhängen. Peter gab ich die Anweisung mit der Vorleine Mitschiffs zu gehen, um sie anschließend vorne am Steg zu befestigen. Dabei erkennt man, wie unpräzise meine Anweisungen sind. Er löste die Vorleine am Bug und kam mit der losen Leine zum DCIM100GOPROMittschiff. Ich aber wollte, dass er die Leine vorne an der Klampe belässt und mit dem losen Ende mittschiffs kommt, um von dort an Land zu gehen und den Bug des Schiffs an einer Klampe an Land fixiert. Aber bei einem so leichten Anlegemanöver war das kein Problem.  Kurz nachdem wir dort standen, erschien auch schon der Hafenmeister und wies uns eine Box mit Dalben zu. Für diesen Liegeplatz mussten die Leinen und Fender und die Arbeiten wieder so verteilt werden, wie ich es ursprünglich geplant hatte. Wir fuhren problemlos in die Box, machten zuerst die Luvdalbe fest und verholten uns anschließend zur Leedalbe. Während ich mich wieder mit den Formalitäten beschäftigen musste, Einklarieren und Anmeldung in der Marina, füllten die anderenAnse_Marcel unsere Wassertanks auf und machten es sich bequem. Ich musste nach meiner Rückkehr den Landanschlußstecker austauschen. Wir hatten noch die US-Version und benötigten hier nur den normalen europäischen Stecker. Bis wir losziehen konnten, war es bereits wieder 1600 Uhr. Wir gingen durch die Hotelanlage zum Strand und ich schnurstracks zum Jet Ski Verleih. Leider war die Bar, an der ich noch im letzten März gestanden hatte, geschlossen. Keiner von meinen Mitseglern wollte mit mir

Jet Ski fahren. Stattdessen gingen alle zum Strand, während ich mit der GoPro bewaffnet 30 Minuten mein Unwesen in der Bucht auf dem Jet Ski trieb. Es macht einen Höllenspaß, Anse_Marcel_Chaipiwobei 30 Minuten völlig ausreichend sind. In der Dämmerung wanderten wir danach den Strand hinunter  und blieben auf dem Rückweg an der Hotel Restaurant Plage Bar hängen. Ausnahmsweise tranken wir hier mal einen, nein, zwei Caipirinha. Da wir auch heute, außer Keks-Frühstück, noch nicht mehr im Bauch hatten, gingen wir nur kurz zum Umziehen an Bord und anschließend in eines der beiden italienischen Restaurants. Nach der obligatorischen Vorspeise ging es allen schon wieder besser. Die Anse_Marcel_Pizzeriaabschließende Pizza war danach etwas zu groß. Gesättigt und wieder einmal hundemüde fielen wir in die Kojen. Die Nacht war in der geschützten Bucht für alle etwas zu warm. Es fehlte einfach die kühlende Brise.

Abschied von den BVI´s

Aufwiedersehen_BVIFreitag und Samstag, der 5.+6.2.2016. Heute ist es so weit. Der Windbericht war seit einer Woche stabil und kündigte für heute und heute Nacht Wind von 8 bis 12 kn aus Süd bis Südost an. Die Frage ist nur, wie lange werden wir für die rund 80 Seemeilen Spanish_Harbour_Einkaufbenötigen. Ich ging davon aus, dass wir im günstigsten Fall im Schnitt 5 Seemeilen pro Stunde zurücklegen können, wahrscheinlich eher nur 4. Ein leichter Strom von 0,5 bis 1 kn wird uns entgegenkommen. Demnach benötigen wir zwischen 16 und 20 Stunden. Gerne würde ich im Hellen dort ankommen, es sollte aber auch nicht zu spät werden, da im weiteren Verlauf des Samstags der Wind mehr auf Ost drehen und in der Stärke zunehmen soll. Demnach reichte eine Abfahrt am Nachmittag. Somit konnte ich noch etwas in den Tagesplan einbauen. Ich entschied mich, obwohl es ein kleiner Umweg ist, für das Wrack Rhône. Aber zunächst musste ich hier am Fähranleger in Spanish Town ausklarieren. Zwischenzeitlich kauften die anderen ein und füllten die Wassertanks auf. Nach dem bürokratischen Schriftkram und einer Zahlung von 75 Cent (!) war das Ausklarieren geschafft. Das Abmelden im Marina-Büro dauerte auch noch einmal einige Zeit, da der Dockmaster sich verquatschte und keine Zeit fand, unseren Strom und Wasserzähler durchzugeben. Um 1200 Uhr lösten wir endlich die Leinen und segeltenDCIM100GOPRO Richtung Salt Island zum Wrack Rhône. Um 1330 Uhr holte ich die Segel bei 8 kn Wind wieder ein und fuhr den Rest der Strecke mit dem Motor. Wir machten um 1415 Uhr nach 10 Nm an der Boje neben dem Wrack fest und stürzten uns gleich in die Fluten. Auf jeden Fall war dies noch einmal eine schöne Abkühlung. Um 1500 Uhr ging es dann endlich los. Goodby Britsh Virgin Islands. Um 1530 Uhr setzten wir die Segel und fuhren bei 12 kn Wind aus SSE ca. 105 Grad, nach Magnetkompass etwa 120 Grad, bei DCIM100GOPRO14 Grad Missweisung. Ich ließ extra etwas weiter südlich steuern, um für den weiter nach Osten drehenden Wind später besser gewappnet zu sein. Teilweise machten wir über 7kn Fahrt durchs Wasser. Gegen 18 Uhr kochte ich 1 kg Spaghetti und alle schlangen sich die Kohlenhydrate hinein. Ein ordentliches Essen war bei den Bedingungen nicht möglich. Mit dem Steuern wechselten wir uns stündlich ab. Ich begann um 1500 Uhr. Die Reihenfolgen nach mir: Peter, Ulli, Christoph, Wolfgang. Ich blieb die ganze Nacht an Deck im Cockpit und war jederzeit ansprechbar und konnte auch immer schnell eingreifen. Die erste Stunde war für jeden noch etwas gewöhnungsbedürftig und wir Sonnenuntergang_BVIschossen auch ein oder zwei Mal in den Wind. Das konnte von mir immer schnell korrigiert werden. Die zweite Wache lief bei jedem absolut problemlos. Am Anfang machten wir gute Fahrt. Nach Mitternacht gab es immer mal wieder Phasen, in denen der

Wind einzuschlafen drohte. Er frischte aber zunächst immer wieder auf. Anfangs machten wir im Durchschnitt 6 Seemeilen in der Stunde, nach Mitternacht waren es dann nur noch Ankunft_Anguilla4 Nm. Und um 0430 hatten wir noch 4-5 kn Wind, der dazu auch immer mehr, wie angekündigt, Richtung Osten drehte. Um 0440 holte ich die Genua ein und startete den Motor. Die letzten 13 Nm legten wir mit dem Motor zurück und um 0700, nach genau 16 Stunden und 89 Nm durch das Wasser, ließ ich den Anker in der Road Bay auf Anguilla nieder. Total müde und glücklich über diese perfekten Anguilla_AnkerBedingungen und meine gute Crew konnte ich mich endlich schlafen legen. Um 1000 Uhr dankte ich Peter für den guten Kaffee, der den Hinweis sofort verstand und sich ans Kaffeekochen machte. Wir frühstückten und bereiteten das Dinghi mit Motor vor. Um 1140 Uhr machte ich mich auf den Weg zum Einklarieren. Anguilla_Road_BayMittagspause von 12-13. Man gab mir noch die verschiedenen Formulare mit denen ich dann wieder zurück zur Bahati fuhr und dort ausfüllte. Um 1300 Uhr machte ich mich erneut auf den Weg und konnte jetzt ordentlich einklarieren und für 56 US$ ein, für den nächsten Tag gültiges, Permit für die Naturschutzgebiete kaufen. Wieder zurück an Bord Anguilla_Abholungbereitete sich meine Crew auf den Landgang vor. Ich blieb noch an Bord, um ein wenig Schlaf nachzuholen. Peter nahm das Handfunkgerät mit und wir verabredeten, dass ich mich auf Kanal 72 melde, wenn ich abgeholt werden möchte. Das funktionierte dann auch gegen 1600 Uhr reibungslos. Wolfgang kam mit dem Dinghy und holte mich an Land. Wir setzten uns ins Dad´s und quatschten bei  1-2 Carib. Anschließend gingen wir noch den Strand hinunter und blieben für einen Rum Punch bei Elvis hängen. Überall waren bereits die Vorbereitungen für denAnguilla_Elvis morgigen Super-Bowl im Gange. Unser Abendessen genossen wir im Dad´s. Ich bestellte mir, zu Belohnung für die anstrengende Überfahrt, einen kleinen Lobster. An diesem Abend wurden wir nicht alt.

Marine Parks Anguilla

Strand von Prickley Pear

Strand von Prickley Pear

Heute, am Dienstag, den 17.3.2015, hatten wir unsere Cruising-Erlaubnis (Permit) für die Marine Parks von Anguilla. Alle Parks können wir zwischen 6 und 18 Uhr nicht schaffen. Wir entschieden uns für Prickley Pears, Dog Island und, falls noch Zeit bleibt, Sandy Island auf dem Rückweg nach Road Bay, zu besuchen. Wir haben Urlaub und deshalb lichteten wir den Anker um 10 Uhr. Nach einer Stunde und 20 Minuten hatte Petra die 5 Nm mit Motorantrieb geschafft. Unsere Plastikscheibe in der Sprayhood ist mit der Zeit total blind geworden und machte es unmöglich hindurch zu sehen. Aus diesem Grund war es für Petra ohne Übung entsprechend schwierig den Kurs nur nach Kompass zu halten. Leute mit meiner Größe haben kein Problem über die Sprayhood hinweg zu sehen. Nach ein wenig

Ankerplatz Prickley Pear

Ankerplatz Prickley Pear

Schlangenlinienfahrt kamen wir aber auch an. In den Nautischen Karten ist der Ankerbereich vor Prickley Pears genau markiert. In den anderen Bereichen ist das Ankern verboten. Hier im erlaubten Bereich lagen nur zwei Yachten. Eine größere Motoryacht etwas weiter draußen und eine Segelyacht an einer Boje. Eine weitere Boje war nicht zu sehen. Auf der anderen Seite der Insel konnte man mehrere Masten erkennen. Der Bereich war aber definitiv nicht als Ankerbereich zugelassen. Wir blieben also hier und mussten wegen der Wassertiefe recht weit ans Ufer heran. Bei 8 m Wassertiefe ließen wir den Anker fallen. Der Untergrund war

Prickley Pear Strand

Prickley Pear Strand

harter Sand und teilweise steinig. Ich wollte noch eine gewisse Zeit Ankerwache halten und schickte meine Crew mit dem Dinghi schon zum Landgang. Im Prinzip besteht Prickley Pears aus zwei Inseln. Wir ankerten vor der östlichen. Zwischen den beiden Inseln besteht also eine Wasserverbindung zur gegenüberliegenden Küste. Wir beobachteten auch eine Yacht, welche diese Verbindung nutzte um auf die andere Seite zu gelangen. Michael, Petra und Gisela fuhren also auch mit dem Dinghi durch diese Wasserstraße zur anderen Küste.

Prickley Pear Bar

Prickley Pear Bar

Auf unserer Seite schien alles völlig unberührt zu sein. Ich wartete noch eine Zeit und schnorchelte dann zu unserem Anker. Der hatte sich gut unter einem Stein eingeklemmt. Für den Moment war das perfekt. Der Anker hält so auf jeden Fall. Danach beschloss ich zur anderen Seite zu schwimmen. Der Weg war lang. Aber mit Flossen und Brille noch so gerade für mich zu schaffen. Jetzt war mir auf jeden Fall klar, warum man hier nicht hineinfahren kann. Also man kann, aber nur mit den besten lokalen Kenntnissen. Unter Wasser sind jede Menge Riffs. Mit einen speziellen Zickzack-Kurs kommt man wohl auch durch. Das zeigen zumindest die lokalen Ausflugsboote die dort vor Anker liegen. Fast ausschließlich Katamarane mit geringem Tiefgang. Beim Herausfahren der Boote habe ich das Hakenschlagen beobachtet. Respekt.
Auf jeden Fall ist das hier der „richtige“ Strand. Strandbar, Liegen, Sonnenschirme, alles vorhanden und durch die Ausflugsboote auch einiges los. Wunderschön karibisch und wirklich vergleichbar mit den Inseln der Grenadinen. Nachdem wir mit einigen Bieren „Carib“ unseren Durst gelöscht hatten, fuhren wir zurück zum Schiff um zur nächsten Insel, Dog Island, zu fahren. Dazu musste nur der eingeklemmte Anker gelöst werden. Meine Strategie mit dem Umfahren des Ankers ging voll auf und es war überhaupt kein Problem den Anker frei zu bekommen. Um 14:10 Uhr ging es also die 3 Nm rüber zu Dog Island.

Auch hier gibt es nur einen ausgewiesenen Ankerplatz. Ein traumhafter Sandstrand und in der weiten Bucht nur eine einzige weitere Segelyacht. Unser Dinghi hatte wir hinterher gezogen und uns damit das ewige Auf und Ab erspart. Michael und Gisela fuhren mit dem Dinghi zum Strand. Petra und ich schwammen. Dog Island ist ein Naturschutzgebiet und unbewohnt. Hier gibt es wirklich einfach nur nichts. Wir blieben eine Stunde und holten um

Rückfahrt

Rückfahrt

16 Uhr den Anker wieder auf. Auch hier fanden wir die gleiche Unterwassersituation vor wie zuvor in Prickley Pears. Aber auch hier konnten wir den Anker ohne Mühe wieder aufholen. Irritiert hat mich ein Felsen, welcher etwa 100 m der Bucht vorgelagert aus dem Wasser lugte. Dieser Felsen ist weder in unserer Papierkarte noch in der Elektronik eingetragen. Mit schönem moderaten Wind segelten wir zurück nach Road Bay um dort am nächsten Tag ausklarieren zu können. Für Sandy Island war es jetzt zu spät. Um 18:30 Uhr ankerten wir in etwa gleicher Position wie die Nacht zuvor. Gut, dass es in der Bucht wirklich viele unterschiedliche und gute Bar´s und Restaurants gibt. An diesem Abend entschieden wir uns für ein Restaurant auf halben Wege zum Commercial Harbour. Leider habe ich mir den Namen nicht aufgeschrieben. Etwas gehobener Standard mit einigen gut gekleideten Gästen von der Insel. Ebenfalls sehr zu

Johnnos

Johnnos

empfehlen. Michael hat den Namen des Restaurants auf seiner Abrechnung wiedergefunden: „Barrel Stay„. Auf dem Rückweg zum Dinghi-Steg fing uns diese Livemusik ein. Wir konnten nicht daran vorbei und ließen uns noch im Johnno´s nieder. Ein paar Absacker und etwas abrocken. Ein gelungener Abschiedsabend von Anguilla.

Anguilla Road Bay

Südwestspitze Anguilla

Südwestspitze Anguilla

Am heutigen Montag, den 16.3.2015, wollen wir nach Anguilla in die Road Bay. Die Road Bay als Einklarierungsort soll wesentlich besser anzusteuern sein als Blowing Point auf der Südseite, und wesentlich schöner. Aber zuvor müssen wir hier in St. Maarten Gastlandflagge_Anguillaausklarieren und die Öffnung der Brücke um 10:30 Uhr nicht verpassen. Also stehe ich gleich um 8:00 Uhr am Customs- und Immigration Office an der Brücke. Das Office öffnet um 8:00 Uhr, karibisch und tatsächlich um 8:20 Uhr. Wie gewohnt müssen wieder Formulare ausgefüllt werden. Reisepassnummern, Geburtsdaten, Schiffsdaten. Alles kein Problem mehr, aber einfach aufwendig. Die paar Meter von der Marina zur Brücke kann man gut laufen. Zurück an Bord bereiten wir alles für die Abfahrt vor und führen auch gleichzeitige eine Sicherheits-Einweisung durch. Um 10:10 Uhr legen wir ab und tuckern gemütlich Richtung Brücke. Langsam sammeln sich dort vor der Ausfahrt einige Yachten. Darunter auch etwas größere Megayachten. Für diese Dinger ist die Brücke wirklich nicht zu breit. Ein wenig Seitenwind und es wird schon recht knifflig. Für uns aber kein Problem. Wir fahren hinaus und setzen im freien Raum das Groß und die Genua. Mit zunächst etwas schlappen 10 kn Wind fahren wir Richtung Anguilla. Zwischen St. Maarten und

Sandy Island

Sandy Island

Anguilla frischt der Wind wie gewohnt auf und wir machen gute Fahrt bei kleiner Welle. Perfekt für den ersten Tag. Der Wind kommt aus ENE. Aus diesem Grund müssen wir nach dem Passieren der Südspitze Anguillas sehr hart an den Wind. Ohne Welle macht das richtig Spaß. Michael ist der Steuermann und hat das richtige Gefühl für Wind und

Custom und Immigration

Custom und Immigration

Schiff. Als dann Sandy Island voraus zu sehen ist, müssen wir doch den Motor anlassen und gegen den Wind in die Road Bay hinein fahren. Wie zu erwarten war, ankern hier bereits einige Schiffe. Wir fahren so weit wie möglich Richtung Dinghi-Steg und suchen uns dort einen möglichen Ankerplatz. Mit unserem, ich sage es jetzt mal etwas krass, Behelfsdinghi, macht es nicht sehr viel Vergnügen längere Strecken zu fahren. Um 14:20 Uhr und nach nur 13 Nm ankern wird mit 20 m Kette bei einer Wassertiefe von 3,5 m. Zusammen mit Michael mache ichDinghi_Dock_Road_Bay das Dinghi klar und fahre zum Dinghi-Steg. Direkt an diesem Steg befindet sich das Einklarierungsbüro. Noch rechtzeitig, nämlich eine halbe Stunde vor Büroschluss um 16 Uhr, sind wir dort. Auch wieder Formulare ausfüllen und noch ein paar Fragen bei der wirklich sehr freundlichen Beamtin beantworten. Um die umliegenden und wirklich sehenswerten Inseln und Buchten zu besuchen, benötigt man ein „Permit“, da fast alle zu Marine Parks erklärt wurden. An

Rum Punch im Elvis

Rum Punch im Elvis

diesem Tag konnten wir das Permit hier nicht bekommen. Wir wurden zum „Commercial-Dock“ am westlichen Ende des Strands geschickt. Wie eine Festung! Wofür? Nachdem ich erklärt hatte, was ich wollte, gab man nur mir mit einem Besucherausweis den Weg frei. Im Customs-Office wurde ich relativ unfreundlich behandelt. Mit etwas Murren stellte man mir dann ein solches Permit aus. 56 US$, nur in bar, für den 17.3. von 6 bis 18 Uhr gültig. Nun hatten wir alles beisammen und konnten den offiziellen Akt beenden. Gerade für Anguilla ist es sehr wichtig diese Formalitäten einzuhalten und rechtzeitig vor dem Landgang der Crew abgeschlossen zu haben. Wir

Schiffsrumpf als Bar

Schiffsrumpf als Bar

konnten jetzt zum gemütlichen Teil des Tages übergehen, holten Petra und Gisela am Schiff ab und suchten uns am Stand eine gemütliche Bar. Die fanden wir am östlichen Ende der Bucht. Das Elvis, die Bar in der Form eines Schiffes, macht richtig guten Rum Punch. Dabei kann man die Aussicht auf den gesamten Strand und die Bucht genießen. Zum

Dad´s

Dad´s

Dads_Lobster

Dad´s Lobster

Essen gingen wir nach Sonnenuntergang ins Dad´s. Die Wahl fiel auf das Dad´s, weil es nur ein paar Meter vom Dinghi-Steg entfernt ist. Der frisch gegrillte Lobster war herrlich.